Norditalien bietet alles, was du dir von einem perfekten Roadtrip erträumst: kristallklare Seen, schneebedeckte Berge, malerische Landschaften und historische Städte mit bunten Häusern. In diesem ausführlichen Blogartikel teile ich mit dir unsere Roadtrip Route durch Norditalien, berichte von meinen Erfahrungen in den einzelnen Orten und verrate dir unsere Tipps für Unterkünfte, Restaurants und die Fortbewegung vor Ort.
Tipps für deinen Norditalien Roadtrip
- Ich würde dringend empfehlen, den Norditalien Roadtrip in der Nebensaison zu machen. Das hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen sind die Orte in der Hauptsaison viel zu überlaufen, zum anderen ist es in den Städten im Sommer hitzetechnisch kaum auszuhalten. Da es sich nicht um Destinationen für einen typischen Badeurlaub handelt, ist es auch weniger schlimm in der Nebensaison unterwegs zu sein. So kannst du alle Orte und Sehenswürdigkeiten in Norditalien entspannt entdecken und kannst dein Gelato genießen, ohne dass es dir sofort aus der Waffel fließt. 😉
- Achte bei Unterkünften darauf, dass diese auch einen Parkplatz beinhalten. Nicht nur, dass es in Italien wenige Parkmöglichkeiten gibt, es dient auch zur Sicherheit vor Einbruch,Diebstahl und Beschädigungen. Die Italiener haben ein anderes Verständnis von Fahrzeugpflege.
- Aperitivo: Vor dem Abendessen trifft man sich in einem Café, um einen Aperitivo einzunehmen. Hierbei handelt es sich um ein Getränk, zu dem entweder kostenlos oder gegen einen kleinen Aufpreis unterschiedliche Snacks und Häppchen gereicht werden. Das beliebteste Getränk ist hier wohl der Aperol Spritz, aber es geht auch mit alkoholfreien Getränken.

Norditalien Roadtrip Route
Unsere Route für den Roadtrip durch Norditalien (Dauer: ca. 7 Tage) beinhaltete folgende Stopps:
Como – Mailand – Pavia – Santa Margherita – Portofino – La Spezia – Cinque Terre – Parma – Bergamo (Optional: Verona und Venedig)
Dabei besuchst du die Regionen Lombardei, Ligurien, Emilia-Romagna und optional Venetien. Im nachfolgenden werde ich genauer auf die einzelnen Stopps entlang der Route eingehen.
Geburtstagsfeier in Olgiate Comasco
Norditalien eignet sich übrigens perfekt, um seinen Geburtstag zu feiern. Einfach mal abschalten und eine tolle Zeit mit guten Freunden verbringen – das hatte ich mir gewünscht. Als (Langzeit-)Reisende ist es nicht immer leicht, Freunde und Familie regelmäßig zu sehen und alles unter einen Hut zu bekommen. Und so habe ich zu meinen 30. Geburtstag eine Villa gemietet, meine liebsten Menschen eingeladen und vor dem Start unseres Roadtrips mit allen zusammen noch ein paar Tage am Comer See verbracht. Der erste Tag – mein Geburtstag – war gleichzeitig auch der Ankunftstag. Wir verbrachten ein paar schöne Stunden zusammen, grillten und ließen den Abend gemütlich ausklingen. Die Villa war einfach, aber typisch italienisch eingerichtet und ich war sofort hin und weg. Ich liebte es, morgens durch das „Wohnzimmer“ zu laufen und die alte Dekoration im Schein des Sonnenlichts zu fotografieren. Aber zurück zum Thema. 😉



Comer See: Wanderung von Griante über Azzano nach Lenno
Am zweiten Tag meines Geburtstagswochenendes stand eine kurzweilige Wanderung auf dem Greenway del Lago di Como auf den Plan. Dafür fuhren wir von unserer Unterkunft am Comer See entlang bis nach Griante. Wir parkten unsere Autos auf dem Parkplatz vor einer Pizzeria La Torre San Martino, in welcher wir später einen Tisch gebucht hatten. Der Weg nach Lenno führte zunächst am Wasser entlang, dann durch das historische Zentrum von Azzano, vorbei am Belvedere di Mezzegra und anschließend wieder zurück ans Wasser.




Zum krönenden Abschluss gab es für alle noch ein Eis in der La Fabbrica Del Gelato. Die Wanderung ist ca. 6 Kilometer lang und man legt rund 200 Höhenmeter zurück. Das Wetter meinte es gut mit uns. Ich genoss die Aussicht auf den See und den strahlend blauen Himmel. Hier findest du unsere Wanderung auf Komoot:
Anschließend ging es mit dem Bus für 3 € pro Person wieder zurück an den Ausgangsort. Je nachdem, in welche Richtung du die kleine Wanderung also machst, wartet am Ende entweder ein Eis, eine Pizza, oder wie in unserem Fall sogar beides auf dich. 😉
Restaurant Tipps am Comer See
Pizzeria La Torre San Martino
Die Pizzeria ist etwas abseits der Hauptstraße, dafür aber wunderbar authentisch. Es gibt verschiedene Pizzen zu erschwinglichen Preisen für jeden Geschmack, auch Vegetarier können hier einiges auf der Karte finden. Die Pizzeria öffnet allerdings erst ab 17 Uhr abends. Wir standen schon einmal aufgrund falscher Öffnungszeiten in Google Maps vor verschlossenen Türen. Dies haben wir als Google Local Guides allerdings gemeldet und jetzt sollte es stimmen. 😉
Adresse: Via Brentano, 10, 22011 Griante CO, Italien

Risto Bar Company Vecchia Maiolica
Eine Alternative für die Mittagszeit ist die Risto Bar Company Vecchia Maiolica im gleichen Ort, bei welcher wir bei unserem ersten Besuch am Comer See im Jahr zuvor einkehrten. Auch hier gibt es leckere und günstige Pizzen. Dazu kommt ein wunderschönes Ambiente mit Blick auf das Wasser.
Adresse: Via Roma, 2, 22011 Griante CO, Italien

La Fabbrica Del Gelato
Dann empfehle ich natürlich auch noch die Eisdiele La Fabbrica Del Gelato in Lenno. Sie liegt direkt am Ufer und bietet eine Vielzahl an Frucht- und Milcheis aus eigener Herstellung zur Auswahl. Der Preis variiert je nach Größe, liegt für eine große Kugel bei etwa 1,50 €. Dafür bekommst du aber ein sehr qualitativ hochwertiges und leckeres Eis. Vor allem das Pistazieneis kann ich sehr empfehlen!
Adresse: Piazza 11 Febbraio, 15, 22016 Lenno CO, Italien

Como
Zugegeben, Como hat mich positiv überrascht, denn ich hätte nicht gedacht, dass die Innenstadt so schön ist. Wir schlenderten durch die Altstadt, tranken unseren ersten italienischen Macchiato und ließen uns durch die Gassen am Duomo di Como (auch: Cattedrale di Santa Maria Assunta) vorbei bis zum Wasser treiben.

Das Wetter war für ein Wochenende im März grandios! In Como findet dienstags und donnerstags von 8:00 – 16:00 Uhr sowie samstags von 8:00 -18:00 Uhr ein Wochenmarkt statt. Die Stände findest du in der Via Battisti, Viale Cattaneo und Viale Varese verteilt. Auch bei unserem Besuch war gerade Markt.
Mit der Standseilbahn nach Como Brunate
Am Nachmittag ging es mit der Standseilbahn nach oben ins Viertel Brunate. Die kann man in Como kaum verfehlen, denn man sieht sie bereits von weitem den Berg hinauffahren. Allein schon die Fahrt mit der Bahn ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Es gibt sie schon seit 1894 und schon 1911 hat man sie von Dampf auf Elektro umgestellt. Es ist zwar auch möglich mit dem Auto nach oben zu fahren, aber das kann ich aus eigener Erfahrung absolut nicht empfehlen. Die Straßen sind unheimlich eng und bei Gegenverkehr kaum befahrbar. Tobi und ich hatten im Vorjahr den Versuch gewagt und sind irgendwann frustriert umgedreht, ohne viel von Brunate gesehen zu haben. Für die Standseilbahn muss man aber auf jeden Fall etwas Geduld und Zeit mitbringen, denn man steht eine Weile an.
Preise für eine Hin- und Rückfahrt: Erwachsene 6,60 €, Kinder 3,90 €, Kinder unter 4 Jahre haben freien Eintritt (Stand 2024, für mehr Informationen besuche die Website der Funicolare Como.)
Faro Voltiano

Brunate ist gespickt mit prunkvollen Villen und hübschen Gebäuden. Dazu kommt eine wundervolle Aussicht auf Como. Die Menschenmassen verteilen sich schnell, sodass man sich alles ganz in Ruhe anschauen kann. Von der Bergstation in Brunate führt ein gut begehbarer Weg durch das Dorf nach oben bis zum Leuchtturm Faro Voltiano. Es ist etwas anstrengend und dauert etwa 30-45 Minuten, aber der Aufwand lohnt sich. Am Leuchtturm angekommen bot sich uns ein gigantisch schöner Ausblick auf den Sonnenuntergang über den Comer See bis zu den schneebedeckten Alpen in der Ferne. Bei guter Sicht kann man auch den höchsten Berg der EU – den Mont Blanc mit 4805m – am Horizont erblicken. Wenn der Turm geöffnet ist, kann man ihn für 2 € besteigen. Die Aussicht ist aber von unten mindestens genauso atemberaubend.

Restaurants in Como
Gelateria Lariana
Direkt an der Uferpromenade von Como liegt die Gelateria Lariana. Die lange Schlange verrät bereits, dass es dort unheimlich gutes Eis gibt. Tatsächlich hielt sich die Wartezeit mit rund 10 Minuten in Grenzen. Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Eissorten, aber auch Smoothies oder Frappés.
Adresse: Lungo Lario Trento, 5, 22100 Como CO, Italien

Caffé Maya
Durch Zufall hatten wir im Vorbeigehen das kleine Stehcafé Caffé Maya entdeckt. Einen Kaffee bekommst du hier schon für 1,20 € und einen Latte Macchiato für 1,70 €. Ich glaube ich kann danach nie wieder in Deutschland Latte Macchiato trinken, ohne über die Preise zu weinen. Ein typisch Italienisches Stehcafé, in dem sich die Einheimischen treffen. Übrigens: Wenn du in Italien einen normalen Kaffee bestellst, ist dies ein Espresso und kein Filterkaffee.
Adresse: Via Bernardino Luini, 51, 22100 Como CO, Italien

Nach Como hieß es dann Abschiednehmen von Freunden und Familie. Anschließend ging es zusammen mit Tobi und zwei Freunden weiter auf einen Roadtrip durch Norditalien. Wir wollten noch weitere Orte entdecken, historische Städte besichtigen, das italienische Flair erleben und nicht zuletzt massenweise Pizza, Pasta und Gelato in uns rein schaufeln. Der erste Halt unseres Roadtrips sollte Mailand sein.
Mailand
Schon vor unserem Roadtrip durch Norditalien habe ich festgestellt: Bei Mailand (Ital. Milano) gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Uns wurde im Vorfeld gesagt, Mailand sei kaum einen Besuch wert – es sei eine langweilige Stadt ohne Flair oder sogar gefährlich. Andere wiederum schienen von der Stadt und ihren historischen Sehenswürdigkeiten regelrecht zu schwärmen. Wir wussten also nicht genau, was uns erwarten würde, wollten Mailand aber eine Chance geben und buchten eine Nacht. Die Zeit musste reichen, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen.

Transport in Mailand
Die beste Fortbewegung in Mailand ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Da wir nur wenige Stunden in Mailand hatten, ging es direkt nach dem Check-In ins Zentrum. Eine 20-minütige Metrofahrt trennte unsere Unterkunft von der Innenstadt Mailands. Das Ticket kannst du einfach kontaktlos per NFC (Handy, Smartwatch, Bankkarte, …) am Drehkreuz lösen, ohne es vorher umständlich am Automaten kaufen zu müssen. Beim Verlassen der Metrostation checkst du auf gleichem Wege einfach wieder aus. In der Straßenbahn hingegen reicht das Einchecken.
Castello Sforzesco
Unser erster Halt war das Castello Sforzesco im Nordwesten Mailands, auch Mailänder Schloss genannt, welches im 14. Jahrhundert als Verteidigungsburg errichtet wurde und seither einige Zerstörungen und Wiederaufbauten erlebt hat. In der einst größte Zitadelle Europas befindet sich heute ein Museum, in der man wichtige Arbeiten von Leonardo da Vinci besichtigen kann. Zum Beispiel wurde das Deckenfresko des Sala delle Asse von ihm gemalt.

Wir beließen es aus Zeitgründen bei der äußerlichen Besichtigung, liefen durch das Torre del Filarete in den Innenhof und anschließend in den angrenzenden Stadtpark bis zum Arco della Pace, ein im Auftrag Napoleons erbauter Triumphbogen mit Reliefs.

Auf uns wirkte es wie eine Mischung aus Brandenburger Tor und Arc de Triomphe. Obwohl wir in der Nebensaison unterwegs waren, war der Park sehr voll, was wohl am Wochenende und dem guten Wetter lag. Es herrschte ein bunter Mix aus Studierenden, Touristen und Einheimischen.
Galleria Vittorio Emanuele II
Die Galleria Vittorio Emanuele ist ein großes Einkaufszentrum ganz in der Nähe des Doms mit Geschäften luxuriöser Marken. Es ist ein architektonisch beeindruckendes historisches Gebäude mit gläsernem Dach und prunkvollen Wänden, das man sich allerdings mit vielen anderen schaulustigen Touristen teilen muss. Vor dem Eingang thront eine Statue von Leonardo Da Vinci, der für mehrere Jahre im Mailänder Castello Sforzesco zuhause war.

Mailänder Dom (Duomo di Milano)
Der Mailänder Dom ist das Aushängeschild Mailands und die berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Er zählt zu den größten Kathedralen der Welt und ist durchaus ein imposantes Gebäude. Kein Wunder also, dass der Platz auch in der Nebensaison voller Menschen war. Meine Meinung: Ganz hübsch anzusehen, aber definitiv nicht mein Highlight von Mailand.

Der Zauber findet sich eher in den kleinen Straßen und Gassen nebenan. Ich hätte Stunden damit verbringen können, die Straßenbahnen und das wuselige Stadtleben Mailands zu fotografieren. Ein Glück, dass meine Freunde sehr geduldig waren. 😉

Naviglio Grande
Zum Sonnenuntergang schlenderten wir durch die Straßen Mailands bis zum Viertel Naviglio Grande. Hier reihen sich kleine Bars und Cafés an der Promenade eines kleinen Kanals entlang. Wir schienen einen Markt verpasst zu haben. Die Stände wurden gerade abgebaut, als wir ankamen. Es herrschte eine angenehm ausgelassene Abendstimmung und ein entspanntes Flair, so ganz anders als im Rest der sonst so chaotischen Stadt.

Restaurant Tipps in Mailand
Panini de Santis 1964
Auf dem Weg vom Castello Sforzesco zum weltberühmten Duomo di Milano kamen wir zufällig an Panini de Santis 1964 im Stadtteil Brera vorbei. Dies ist eines der angesagtesten Ausgehviertel der Stadt. Kurz vorher sagte ich noch, dass ich ungerne in Läden gehe, bei denen man im Vorfeld auf der Straße angesprochen und hineingebeten wird. Und genau DAS ist hier passiert, als wir uns die Karte anschauten. Die Bedienung faselte irgendwas von „die besten Panini der Stadt“. Sowas kann ich ja gar nicht leiden, aber die Panini auf den Tellern der anderen Gäste sahen wirklich zum Anbeißen aus. Überredet. Zum Glück, denn das Panini „Capriccio“ war richtig gut, wenn mit 8,00 € auch nicht das günstigste.
Adresse: Via S. Carpoforo, 6, 20121 Milano MI, Italien

Spun Tiramisu
Schon als wir im Panini Restaurant saßen, fiel mein Blick immer wieder auf Menschen, die mit kleinen bunten Pappschachteln durch die Gassen liefen. Als wir anschließend durch die Gassen schlenderten, entdeckten wir schließlich den Ursprung davon: Bei Spun Tiramisu gibt es eine Auswahl verschiedener Tiramisus zum Mitnehmen. Ich hatte eins mit Nutella für 6,40 € und war total begeistert! Das Normale Tiramisu kostet 5,40 €.
Adresse: Via Victor Hugo, 3, 20123 Milano MI, Italien
Pizza e Vino
Hinter einem großen Schaufenster formte ein junger Italiener auf einer mehlbedeckten Oberfläche kleine Gnocchi. Wir bleiben stehen und sahen ihm eine Weile dabei zu. Mir lief bereits jetzt schon das Wasser im Mund zusammen, aber eigentlich hatten wir uns ein anderes Restaurant für das Abendessen ausgesucht. Das hatte allerdings geschlossen, und so kam es, dass wir letztendlich doch bei Pizza e Vino landeten. Es gibt eine große Auswahl an Pizza- und Pastagerichten. Ich muss an dieser Stelle aber sagen, dass Tobi und ich mit unseren Pesto-Nudeln nicht ganz so zufrieden waren, wie die anderen, die sich Carbonar bestellt hatten.
Adresse: Via Torino, 66, 20123 Milano MI, Italien

Unterkunft in Mailand
Für die eine Nacht in Mailand hatten wir dieses coole AirBnB gebucht. Es liegt etwas außerhalb, hat aber einen Parkplatz und eine gute Bahnanbindung in die Innenstadt. Wir haben insgesamt 128,96 € für die Nacht bezahlt. Da wir aber zu viert unterwegs waren, war der Preis für uns total in Ordnung.
Pavia
Auf dem Weg von Mailand nach La Spezia machten wir einen kurzen Halt in Pavia. Es gibt nicht besonders viele Sehenswürdigkeiten, viel mehr ist es die Kleinstadt mit ihrer typisch italienischen Architektur selbst, die man sich anschauen kann. Mir fiel beispielsweise sofort auf, wie ruhig das kleine Städtchen im Vergleich zum wuseligen Mailand ist. Wie in vielen anderen Städten gibt es natürlich auch in Pavia einen wunderschönen Stadtkern mit einem prächtigen Dom, sodass ich das schon fast gar nicht erwähnen muss. 😉

Eine Sehenswürdigkeit von Pavia ist die Ponte Coperto, eine Holzbrücke über dem Fluss Ticino. Historisch ist diese leider nicht ganz, da sie lediglich einen Nachbau der im Krieg zerstörten Brücke darstellt. Wenn man genau hinsieht, kann man die Reste der alten Brücke noch im Wasser erkennen.

Mittelpunkt der Stadt ist der Piazza della Vittoria mit seinen zahlreichen Cafés und Restaurants. Auch das historische Gebäude der Universität der Stadt ist einen Besuch wert. Kurz gesagt: Wenn man an Pavia vorbeifährt, lohnt sich ein Halt auf jeden Fall. Aber mehr als ein paar Stunden würde ich für die Stadt nicht einplanen. Kostenloses Parken ist zur Mittagszeit immerhin auf diesem Parkplatz möglich.
Restaurant Tipps in Pavia
Bar Lux
Auf der Piazza della Vittoria kannst du dich ganz wunderbar in eines der vielen Cafés und Restaurants setzen, einen Kaffee trinken und das Treiben beobachten. Authentisches Italien-Feeling garantiert! Wir haben uns draußen vor der Bar Lux niedergelassen und einen leckeren großen Macchiato getrunken.
Adresse: Piazza della Vittoria, 14, 27100 Pavia PV, Italien

Delizia Caffé
Im Delizia Caffé gibt es leckere und günstige Törtchen (ich habe für ein Stück 1,50 € bezahlt). Ab 17 Uhr gibt es dort zudem ein gutes Aperitivo-Angebot. Wir haben es selbst nicht probiert, aber es sah sehr lecker aus.
Adresse: Corso Camillo Benso Cavour, 17, 27100 Pavia PV, Italien

Alice Pizza
Wenn du einen guten Pizza-Snack oder eine Focaccia probieren möchtest, kann ich dir Alice Pizza empfehlen. Das ist zwar eine Kette, aber hat eine große Auswahl (auch vegetarisch) zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Du findest es direkt gegenüber von der Universität von Pavia.
Adresse: S.da Nuova, 116, 27100 Pavia PV, Italien
Santa Margherita
Unser nächster Halt in Santa Margherita war eher zufällig. Eigentlich wollten wir von dort mit dem Bus nach Portofino weiterfahren (da man in Portofino schlecht und teuer parken kann), sind aber bei den Preisen vom Glauben abgefallen (5,00 € pro Person pro Strecke für 2 Kilometer). So entschieden wir, einfach in Santa Margherita zu bleiben. Zum Glück, denn die Strandpromenade und der Hafen von Santa Margherita können sich wirklich sehen lassen.


Es schien so, als steckte die Stadt gerade voll in den Saisonvorbereitungen, denn viele der bunten Hausfassaden bekamen einen neuen Anstrich. Ich war ganz erstaunt, als ich feststellte, dass all die schönen Verzierungen an den bunten Häusern nur aufgemalt waren.

Portofino
In Santa Margherita waren wir nach nur wenigen Stunden durch, sodass wir doch noch schnell mit dem Auto nach Portofino rüberfuhren. Ein Freund und ich sprangen aus dem Auto und eilten in die Bucht, um ein paar Fotos zu machen. Das Aushängeschild Portofinos ist die Bucht Piazetta mit ihrem kristallklaren blauen Wasser, an der sich Bunte Häuser, Bars, Restaurants und exklusive Geschäfte tummeln. Die Sonne war bereits untergegangen, und ich versuchte im verbliebenen Licht ein schönes Foto zu machen. Doch ehrlicherweise konnte ich dem Anblick, der sich mir bot, nichts Besonderes abgewinnen.

Ich kann mir nur vorstellen, wie überlaufen dieser kleine Ort im Sommer sein muss. Die teuren Preise, die mir von den Karten der Restaurants entgegenlächelten und die gut bekleideten Touristen, die sich ihren exquisiten Wein schmecken ließen, sprachen jedenfalls für sich.
Cinque Terre
Bunte Hausfassaden, steile Klippen, Kristallklares Wasser: Den Anblick der kleinen bunten Küstenorte des Nationalparks Cinque Terre kennen viele wahrscheinlich als Windows Wallpaper oder Hintergrundfoto. Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, ist hier genau richtig, denn die Region eignet sich wunderbar zum Wandern. Wir nahmen uns drei Tage Zeit und entdeckten die Orte Riomaggiore, Manarola, Vernazza und Corniglia.

Unterkunft und Fortbewegung Cinque Terre
Für unsere Zeit in im Nationalpark Cinque Terre hatten wir uns eine wundervolle Unterkunft in La Spezia für insgesamt 113 € pro Nacht gebucht. Von La Spezia ist man mit dem Zug in nur wenigen Minuten im Herzen von Cinque Terre. Und das würde ich auch empfehlen, denn für Autos stehen dort nur wenige und/oder teure Parkplätze zur Verfügung.
Ein Tipp zur Buchung des Zugtickets: Buche dieses am besten über die Deutsche Bahn, denn dort zahlt man ca. 40% weniger als am Automaten oder auf der italienischen Webseite. Wichtig ist, dass du nach Erhalt der Kaufbestätigung auch nicht vergisst, einzuchecken. Ansonsten ist das Ticket ungültig! Dazu ist ein sehr unscheinbarer Link in dem PDF hinterlegt. Außerdem ist der Ticketkauf dringend zu empfehlen, da auch auf den kurzen Fahrtabschnitten (1-2 min) zwischen den Orten kontrolliert wird. Auch am Bahnsteig wurden wir einmal kontrolliert, nachdem wir aus dem Zug ausgestiegen waren.

Die einzelnen Orte sind über einen Wanderweg miteinander verbunden. Die Abschnitte Monterosso bis Vernazza und von Corniglia nach Vernazza sind gebührenpflichtig, jedoch waren die Häuser bei uns nicht besetzt. Wir haben die Wanderungen aufgeteilt und sind an zwei Tagen hintereinander in den Nationalpark gefahren. Am ersten liefen wir von Riomaggiore nach Manarola und am nächsten Tag von Corniglia nach Vernazza. Das reichte uns auch, denn obwohl die Distanzen recht kurz sind, ist der Anstieg nicht zu unterschätzen.
Riomaggiore – Manarola (Via Beccara)
Unsere Wanderung startete in dem wohl bekanntesten Ort des Nationalpark Cinque Terre: Riomaggiore! Ein wirklich schönes Küstendorf mit kleiner Bucht und engen Gassen. Ich war allerdings sehr froh darüber, diesen Ort in der Nebensaison mit nur wenigen anderen Touristen teilen zu müssen. Wir machten ein paar Fotos und starteten anschließend mit unserer Wanderung ins Nachbardorf Manarola.

Zurzeit (April 2024) ist der einfachere Wanderweg „dell’Amore“ wegen Bauarbeiten gesperrt. So blieb uns nichts anderes übrig, als den Weg über den Hügel zu wählen. Lachte ich anfangs noch über die angegebene Distanz von 1,8 Kilometer (das soll eine Wanderung sein?), merkte ich schnell: Dieser Weg hat es in sich! Über mehr als 1.200 Stufen gilt es zu bezwingen, um von Riomaggiore nach Manarola zu wandern. Aber die Anstrengung lohnt sich sehr: Wir hatten immer wieder eine tolle Aussicht auf den Dorfkern von Manarola und das Wasser.


Unsere Wanderroute von Riomaggiore nach Manarola:
Corniglia – Vernazza
Am nächsten Tag hatte ich eigentlich gar keine Lust rauszugehen. Es regnete den ganzen Vormittag und meine Muskeln hatten mir die Wanderung vom Vortag noch nicht verziehen. Dennoch ließ ich mich überreden noch einmal mit dem Zug nach Corniglia zu fahren, um von dort nach Vernazza zu wandern. Schließlich macht man nicht jeden Tag einen Norditalien Roadtrip. 😉

Die Wanderung war tatsächlich auch leichter, obwohl die Distanz mit 6,3 Kilometer etwas länger war. Wir liefen zunächst durch Corniglia und gönnten uns ein Eis (ich kann nur sehr schwer an Eisdielen vorbeilaufen), aber leider kann ich den Laden nicht empfehlen. Anschließend ging es dann über einen schmalen Pfad bis nach Vernazza rüber, der mich stark an die Azoreninsel Flores erinnerte.

Im Nachhinein würde ich sogar sagen, dass diese Wanderung mein Highlight des Norditalien Roadtrips war. Schon während der Wanderung eröffneten sich spektakuläre Ausblicke auf das Wasser und später auch auf Vernazza, das mit der untergehenden Sonne besonders traumhaft aussah. Am Abend ging es dann mit dem Zug wieder zurück nach La Spezia.
Unsere Wanderroute von Corniglia nach Vernazza:
Weitere Informationen zum Wandern im Cinque Terre Nationalpark und der gegebenenfalls lohnenswerten Cinque Terre Card findest du auf der Website.
Restaurant Tipps in La Spezia
Da, wie oben erwähnt, unsere Unterkunft in La Spezia war, sind wir ausschließlich dort Essen gegangen. Es gibt eine Reihe toller Restaurants in La Spezia, sodass es schwer war, sich für eins zu entscheiden. Zwei kann ich euch aber vollends empfehlen:
Osteria All’Inferno
Eines der authentischsten Restaurant-Erlebnisse in Norditalien hatten wir in der Osteria All’Inferno in der Innenstadt von La Spezia. Wir aßen in einem vollgepackten Gewölbekeller zwischen Einheimischen, schlugen uns die Bäuche voll und hatten trotz Vorspeisen, Primi, Secondi, Dessert und Wein noch immer eine Rechnung von unter 100 €. Leider gibt es auf der täglich wechselnden Karte nicht viel Auswahl für Vegetarier. Aber die Bedienung war sehr nett und hat die Speisen auf Wunsch auch angepasst. Zusätzlich gab es eine Brot Flatrate. 😀
Adresse: Via Lorenzo Costa, 3, 19121 La Spezia SP, Italien


Pizzum
Bei Pizzum gibt es leckere Pizza mit knusprigem und dickem Rand. Neben fixen Pizzen a la carte kann man sich seine eigene Pizza auch selbst zusammenstellen lassen oder Änderungen an vorhandenen vornehmen lassen. Ist nicht ganz so günstig wie die Osteria, aber dennoch ein preiswertes Restaurant in La Spezia. Auch hierbei handelt es sich um eine Kette, was uns aber nur zufällig bei der Google Recherche aufgefallen ist.
Adresse: Via Manfredo da Passano, 43, 19121 La Spezia SP, Italien

Parma
Nach drei Tagen hieß es Abschiednehmen von La Spezia und dem Nationalpark Cinque Terre. Wir mussten früh aufbrechen, weil wir einen Termin in Parma hatten. Wir wollten lernen, wie echter Parmigiano Reggiano hergestellt wird und hatten eine Tour gebucht. Die Strecke von La Spezia nach Parma führte über eine Panoramastraße. Davon hatten wir allerdings wenig, da es heftig regnete und der Nebel so tief hing, dass wir keinen Ausblick hatten. Zu allem Übel sorgte ein Erdrutsch dann auch noch dafür, dass die Straße auf halber Strecke gesperrt wurde und wir einen Umweg über einen Berg fahren mussten, dessen Serpentinen und Straßenverhältnisse es in sich hatten. Lachten wir anfangs noch darüber, war nach wenigen Minuten Stille im Auto, weil uns allen schlecht wurde.
Parmesan Tour in Parma
Dass wir etwas zu spät kamen war allerdings nicht schlimm, denn die anderen Gäste kamen zeitgleich mit uns auf den Parkplatz gerollt und so hatte die Tour noch nicht begonnen. Frederico von Società Agricola Saliceto S.S. erzählte uns anschließend einiges über die Parmesan-Herstellung und zeigt uns den Ablauf in der Fertigung. Ich muss zugeben, dass ich tatsächlich einiges erfuhr, das ich noch nicht wusste. Beispielsweise, dass aus den Resten der Parmesan-Herstellung Ricotta gemacht wird (Ricotta heißt so viel wie „nochmal gekocht“), oder dass Parma-Schweine mit der Molke aus der Herstellung gefüttert werden. Der weltweit bekannte Parmigiano Reggiano wird außerdem nur in der Region um Parma hergestellt. Der ebenfalls bekannte Grana Padano hingegen darf überall hergestellt werden.

Im Anschluss an die Tour gab es noch eine kleine Verkostung, wo wir 12, 24 und 38 Monate gereiften Parmesan probieren durften. Ich muss sagen, ich sehe den Käse jetzt mit anderen Augen. Trotzdem muss ich sagen, dass ich den Preis von 15 € zzgl. 7,50 € p.P. für die Übersetzung der Tour etwas überteuert fand.
Parma Altstadt
Nachdem wir unser Gepäck in die Unterkunft gebracht hatten, liefen wir zu Fuß in die Innenstadt von Parma. Ich weiß nicht, ob es am Regen lag, oder daran, dass wir mit Como, Mailand und Pavia schon einige Städte gesehen hatten, aber so richtig sprang bei niemandem von uns der Funke über. Wir schlenderten zum Parco Ducale und Palazzo della Pilotta, besichtigten den Dom von Parma und das Baptisterium San Giovanni.

Eine kleine Besonderheit gibt es in Parma aber dennoch: Wenn man genau hinsieht, findet man in den Gassen vor den Gebäuden immer wieder bunt bemalte Pflastersteine, welche die Thematik des Ladens widerspiegeln. So weist zum Beispiel ein Stein mit einer Schere auf einen Friseursalon hin, oder rote High Heels auf einen Schuhladen. Genial, nicht wahr?

Restaurant Tipps in Parma
Trattoria Corrieri
Dieses Restaurant war ein Tipp von Frederico, denn dort gibt es neben traditioneller regionaler Küche – mit Tortas, Parmaschinken und Parmesan – auch die für Norditalien bekannten Tortelli. Die vegetarischen Teigtaschen ähneln Ravioli und es gibt sie mit verschiedensten Füllungen in bunten Farben: Kürbis, Kartoffeln oder Spinat-Ricotta. Richtig angeordnet ergaben die Farben der Tortelli die italienische Flagge. 😉
Adresse: Str. Conservatorio, 1, 43121 Parma PR, Italien

Lino’s Coffee
Dieses Café ist vom Angebot her nicht unbedingt ein typisch italienischer Laden, dennoch kehren dort viele lokale Gäste ein. Bei Lino’s Coffee gibt es verschiedene Kaffeespezialitäten und andere Heißgetränke.
Adresse: Via Nazario Sauro, 4, 43121 Parma PR, Italien

Unterkunft Parma
Unsere ursprünglich gebuchte Unterkunft hatte kurz vor dem Start unseres Norditalien Roadtrip abgesagt, aber wir haben noch etwas anderes finden können. Für vier Personen war dieses AirBnB völlig ausreichend, wenn auch etwas trist und kalt, da sich die Wohnung im Keller befand. Wir haben insgesamt 167,71 € für eine Nacht bezahlt.
Bergamo
Als wir unserem Tourguide in Parma erzählten, dass wir als nächstes nach Bergamo wollten, sah uns dieser ungläubig an und fragte „warum das denn?“. Zugeben, das verunsicherte uns schon etwas. Wenn selbst ein Italiener uns fragte, was wir denn in Bergamo wollten, dann konnte die Stadt ja nichts Besonderes sein. Aber oh, wie wir uns irrten!

Die historische Altstadt von Bergamo liegt auf einem Berg. Es fährt zwar eine Bahn nach oben, aber der Fußweg hinauf ist nicht all zu anstrengend und dauert keine halbe Stunde. Wir parkten unser Auto in einer Seitenstraße am Fuße der Altstadt und nach einem 20-minütigen Fußmarsch standen wir bereits vor dem einstigen Stadttor.

Die kleinen Gassen und die Gebäude der Altstadt von Bergamo sind noch immer perfekt in Schuss. Süße kleine Läden und Cafés reihen sich in der Hauptgasse aneinander. Ich war sofort in diese Stadt verliebt. Auf der Piazza Vecchia herrschte buntes Treiben, Violette Blumen zierten den Platz, und jemand musizierte mit einer Violine.

Wir liefen noch etwas weiter, bis wir schließlich an der Stadtmauer landeten. Von dort bot sich eine tolle Aussicht über die Stadt (und sicherlich auch den Sonnenuntergang, wenn nicht gerade wie bei uns Sahara Staub über Europa zieht.) 😉

Restaurant Tipps in Bergamo
Poletone
Im Poletone an der Piazza Mercato delle Scarpe haben wir einen Aperitivo ausprobiert. Aber eigentlich ist es egal, wo du es ausprobierst. Die Preise sind in den meisten Cafés im gleichen Niveau und auch das Angebot ist ähnlich.
Adresse: Piazza Mercato delle Scarpe, 1, 24129 Bergamo BG, Italien

Trattoria di Adriano
Die Trattoria di Adriano wird von uns liebevoll Zitronenrestaurant genannt – denn diese Zitrusfrucht ist dort allgegenwärtig. Wenn du dort bist, wirst du es verstehen. Tobi und ich waren letzten Sommer schon einmal dort essen und fanden es so gut, dass wir mit unseren Freunden glatt nochmal dort einkehrten. Es gibt verschiedene Pizzen und Pasta sowie andere regionale Gerichte auf der Karte. Das Restaurant ist so wunderbar authentisch und die Bedienung sensationell. Wir wurden erstmal mit einem Aperitivo begrüßt. Wenn man mittags kommt, gibt es zusätzlich ein kostenloses Vorspeise-Buffet. Eine absolute Herzensempfehlung für deinen Norditalien Roadtrip!
Adresse: Via Daniele Piccinini, 2, 24122 Bergamo BG, Italien

Unterkunft in Bergamo
Die Geschichte zu unserer Unterkunft in Bergamo ist schon ein Krimi für sich. Wir hatten im Voraus ein Zimmer in der Stadt gebucht. Die Besitzer teilten uns allerdings am Morgen mit, dass sie die Buchung aufgrund eines Rohrbruchs stornieren müssten. Die erste Alternative wurde uns kurz vor Buchungsabschluss vor der Nase weggebucht (schreibt man das so?), die nächste sagte, sie könne uns aus unvorhergesehenen Gründen ebenfalls nicht aufnehmen und der dritte Versuch scheiterte ebenfalls, da jemand zeitgleich ein anderes Portal für die Buchung der gleichen Unterkunft nutzte und schneller war. Wenn ich das so aufschreibe, kann ich es selbst kaum glauben. Wir waren kurz davor, Bergamo von unserer Norditalien-Liste zu streichen. Es sollte wohl einfach nicht sein.
Uns blieb also nichts anderes übrig, als eine Unterkunft außerhalb der Stadt zu suchen, und wurden in Villino fündig. Eine idyllische Unterkunft mit tollem Ausblick, aber ohne eigenes Auto nicht einfach zu erreichen. Beachte, dass die Straße sehr eng ist- mit einem Wohnmobil oder SUV ist die Zufahrt nicht möglich. Für eine Nacht haben wir insgesamt 132,50 € bezahlt.
Optional: Verona und Venedig
Hast du noch etwas länger Zeit als eine Woche, dann lohnt sich ein Abstecher nach Verona und Venedig. Tobi und ich hatten die beiden Städte bereits im Jahr zuvor besucht. Es ist vor allem empfehlenswert, wenn du in der Nebensaison unterwegs bist, da die beiden Städte im Sommer ebenfalls sehr überlaufen sind. Das tolle ist, dass du beide Städte komplett zu Fuß erkunden kannst. Je nach Lust und Zeitplan sogar beide an einem Tag.
Verona
Verona hat eine wunderschöne Altstadt mit prächtigen Gebäuden, süßen Gassen und leckeren Restaurants. Das Aushängeschild von Verona ist das historische Amphitheater (Arena di Verona), in der heute noch Veranstaltungen stattfinden. Weitere Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die Basilika San Zeno Maggiore, das Castel San Pietro oder die hübsche Piazza delle Erbe. Sie ist außerdem bekannt durch Shakespeares Stück „Romeo und Julia“. Das Casa di Giulietta zählt ebenfalls zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Verona.

Venedig
Bei Venedig gehen die Meinungen noch weiter auseinander als bei Mailand. Die einen lieben, die anderen hassen es. Ich würde sagen, ich bin irgendwo dazwischen. Ich kann Venedig wirklich nur in den Morgenstunden der Nebensaison empfehlen. Und mit Morgenstunden meine ich die Zeit kurz vor Sonnenaufgang bis 10:00 Uhr, wenn die ersten Kreuzfahrtschiffe und Reisebusse ankommen. Dann gibt es wirklich kein Halten mehr. Tobi und ich hatten damals gegen 11:00 Uhr das Weite gesucht und die Stadt verlassen. Darüber hinaus ist der Verfall der Stadt an den Hausfassaden klar erkennbar.





Dennoch zählt Venedig für mich zu den schönsten Städten in Norditalien. Es macht einfach Spaß, durch die Gassen und über die vielen Brücken zu spazieren, die hübschen Gebäude und die vielen kleinen Details am Wegesrand zu fotografieren und die Morgenstunden auf der fast menschenleeren Piazza San Marco zu genießen, bevor die Magie des Sonnenaufgangs verschwindet die Hölle über die Stadt hereinbricht.





Was kostet ein Norditalien Roadtrip?
Wir haben zu zweit 926,00 € für eine Woche in Norditalien ausgegeben. Wie viel ein Roadtrip durch Norditalien kostet, ist stark von der Saison, deinem Reisestil und deinen eigenen Bedürfnissen abhängig und sehr variabel. In der Nebensaison sind viele Unterkünfte in Norditalien günstiger als in der Hauptsaison. Die Gebühren für Maut und Parkplätze sind ebenfalls nicht zu unterschätzen, denn da kommt einiges zusammen. Da wir zu viert unterwegs waren konnten wir uns viele Kosten wie Treibstoff, Maut oder Unterkünfte teilen und hatten somit geringere Ausgaben.
Fazit Norditalien Roadtrip
Unsere Zeit in Italien war genau so, wie ich sie mir vorgestellt hatte: voller Amore und gemeinsamer Zeit, vielen Eindrücken und jeder Menge Pizza, Pasta und Gelato. 😉 Meine persönlichen Highlights waren die Wanderung von Corniglia nach Vernazza im Cinque Terre Nationalpark und die Altstadt von Bergamo. Aber auch die anderen Städte hatten ihren italienischen Charme. Doch wie mehrmals erwähnt: Ich kann nur immer wieder betonen, wie glücklich ich darüber war, dass wir diese Route durch Norditalien in der Nebensaison gefahren sind. Es war jetzt schon mancherorts erschreckend voll, sodass ich nicht wissen möchte, wie sich ein Besuch im Sommer anfühlt.
Ich hoffe, dieser ausführliche Artikel hat dir gefallen und du konntest einige Inspirationen und Tipps für deinen eigenen Roadtrip durch Norditalien sammeln. Du hast noch mehr Tipps oder schöne Orte, die du gerne mit mir teilen möchtest? Schreibe es mir in die Kommentare.