Du willst einmal das echte Australien sehen, so wie du es aus dem Fernsehen kennst? Du willst Abends am Lagerfeuer sitzen und Nachts die Milchstraße bestaunen? Dann bist du an der Westküste Australiens genau richtig! Roter Sand, unendliche Weiten und eine unfassbare Unterwasserwelt warten hier auf dich. In diesem Artikel findest du unsere Highlights und Tipps der Strecke Perth bis Darwin, damit du deinen eigenen Roadtrip nach Belieben planen kannst.
ROADTRIP START: PERTH – YANCHEP NATIONALPARK
Nur wenige Kilometer hinter der Riesenmetropole befindet sich der Yanchep Nationalpark. Wer sein Abenteuer Work and Travel in Australien gerade erst gestartet und noch keine Kängurus in freier Wildbahn gesehen hat, der kommt hier voll auf seine Kosten. Auch Koalas kann man hier sehen. Diese sitzen sogar teilweise so weit unten in den Bäumen, dass man sie genaustens beim Fressen (oder in unserem Fall: beim Schlafen) beobachten kann. Ein kostenloses Camp zum Übernachten gibt es ein paar Kilometer weiter.
SANDBOARDEN IN LANCELIN
Für nur 10 Dollar kann man sich im kleinen Örtchen Lancelin ein Sandboard ausleihen und damit eine Stunde lang eine der vielen riesigen Sanddünen herunter brettern. Wir können dir sagen, das macht wahnsinnig Spaß! In Lancelin selbst gibt es mehrere Anbieter zum Verleih der Boards, wir empfehlen aber, direkt zu den Dünen zu fahren und sich dort eins auszuleihen. Diese findest du, wenn du durch den Ort komplett bis zum Ende fährst.
DIE PINNACLES DESERT
Ca. eine Stunde Autofahrt von Lancelin entfernt liegt ein weiteres Highlight der Westküste: der Nambung Nationalpark mit der berühmten Pinnacles Desert. Vermutlich hast du hiervon bereits schon Bilder gesehen. Diese „Pinnacles“ sind uralte, vom Wetter geformte Kalksteinsäulen, die zu tausenden aus dem Boden ragen und damit ein einmaliges Naturschauspiel bieten. Man kann mit dem Auto einen Rundweg entlang fahren und aussteigen, wo immer man möchte. So verteilen sich die vielen Besucher gut im Park und man hat selten Menschen auf seinen Bildern.
PINK LAKE PORT GREGORY
Kurz vor dem Kalbarri Nationalpark solltest du noch einmal vom Highway abbiegen. In Port Gregory befindet sich der Pink Lake, dessen Farbe so intensiv ist, dass man meinen könnte, dort wäre einst ein Laster mit Farbe verunglückt. Tipp: Zwischen 10 und 14 Uhr soll die beste Zeit sein, um den See in voller Intensität zu bestaunen.
KALBARRI NATIONALPARK
Hier beginnt sich das Land und die Vegetation an der Westküste langsam zu verändern. Es wird heißer, die Landschaft trockener, die Erde rot. Der Kalbarri Nationalpark ist unserer Meinung nach einer der Must-See’s. Der Park teilt sich in zwei Abschnitte auf, die unterschiedlicher nicht sein könnten: die Küste und das Inland. Einen Detailierten Artikel über Kalbarri findest du hier.


SHARK BAY
Einige Fahrstunden über Kalbarri liegt auf einer Landzunge die Region Shark Bay. Hier gibt es den berühmten Shell Beach, ein Strand, der komplett aus Muscheln besteht. Oben auf der Spitze der Landzunge befindet sich das (recht teure) Resort Monkey Mia. Seit vielen Jahren wird der Strand der Anlage jeden Morgen von fünf Delfinen heimgesucht. Der Grund ist eigentlich ein trauriger: eines Tages begann ein Ranger die Tiere zu füttern und machte sie somit von sich abhängig. Sie hörten auf, ihr eigenes Futter zu jagen und kamen jeden Tag an den Strand. Als man in Shark Bay davon Wind bekam, begann man, die Tiere langsam wieder zu entwöhnen, in dem man die Futterrationen langsam reduzierte. Heute werden die Tiere nur noch die ersten drei Male am Tag jeweils mit einem Fisch gefüttert, wenn sie den Strand aufsuchen. Das entspricht Zehn Prozent des täglichen Nahrungsbedarfs. Den Rest des Tages sind die Delfine auf sich allein gestellt und müssen sich ihr eigenes Fressen jagen.

WALHAIE IN EXMOUTH
Eins unserer absoluten Highlights an der Westküste war die Möglichkeit, mit Walhaien zu schwimmen. In Exmouth gibt es dafür viele Touren, wir können hierfür euch guten Gewissens den Anbieter Kings empfehlen. Diese halten sich an alle Regeln und man fühlt sich wirklich wohl an Bord. Einen ausführlichen Bericht über dieses einmalige Erlebnis findest du hier.

SCHNORCHELN IM NINGALOO REEF
Das schönste Riff, das wir je gesehen haben! Im Cape Range Nationalpark trifft das Meer auf eine atemberaubende Landschaft. Packe auf jeden Fall ein Schnorchelset ein, denn in diesem Nationalpark wartet eine wunderschöne Unterwasserwelt auf dich. Hier haben wir unsere erste Schildkröte beim Schnorcheln entdeckt!

DAS JUWEL DER WESTKÜSTE – KARIJINI
Dieser Park fällt auch in die Liste der „muss-man-auf-jeden-Fall-gesehen-haben“ – Parks. Hier solltest du auf jeden Fall mehrere Tage einplanen. Es gibt viele verschiedene Tracks mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Bei einem Besuch im Infocenter des Parks bekommt man eine kostenlose Karte mit allen Tracks. Wir fanden den Hancock Gorge mit dem Spiderwalk am coolsten – der hats aber auch in sich! Wir lassen einfach mal Bilder sprechen:


Aber Achtung! Das Wasser in den Gorges solltest du nicht trinken. Einen ausführlichen Bericht über den Nationalpark findest du hier.
KAMELE IN BROOME
Broome ist eine Stadt für sich – entweder man Liebt sie oder Hasst sie. Wir fanden sie schön, gerade wegen der wunderschönen Sonnenuntergänge. Broome ist bekannt für Kamelreiten am Strand. Wir empfehlen das aus Tierschutzgründen natürlich nicht, müssen aber zugeben, dass die Siluetten zum Sonnenuntergang wirklich toll aussehen. Übernachtungstipp: Schaut mal bei Couchsurfing vorbei. Ian nimmt Backpacker gerne bei sich auf und zeigt Ihnen, wie man den australischen Traum lebt.

GIBB RIVER ROAD
Für viele Einheimische und auch Backpacker ist das Fahren über die 660 Kilometer lange Straße über ein Stein und Stock ein wahres Roadtrip-Highlight. Doch die hat’s in sich: über keine Andere Straße liest und hört man so viele Horrorgeschichten. Ständig wird man im Internet mit Fotos von verunfallten Backpacker-Karren konfrontiert. In der Regensaison von November bis April ist die Strecke ohnehin aufgrund überlaufender Flüsse voll gesperrt. Und wenn du damit Glück hast, dann solltest du zumindest mit einem geplatztem Reifen rechnen. Wir sind die Strecke in der Dryseason gefahren und uns ist allerdings nichtmal das passiert.

LAKE ARGYLE
Im Norden der Westküste, befindet sich der Lake Argyle mit dazugehörigem Resort. Das Resort ist bekannt für dessen Infinitypool, der sich ganz hübsch auf Instagram-Fotos macht. Das Wasser ist allerdings so kalt, dass man wirklich nur kurz für ein Foto da rein möchte.
Unsere Empfehlung: Für 10 Dollar pro Person kannst du dir dort auch ein Kanu leihen und auf den See hinauspaddeln. Am Staudamm vorbei gibt es eine Stelle, an der man unbesorgt von der Klippe ins Wasser springen kann – informiere dich für den genauen Standort am besten beim Verleih. Spaß garantiert!
LITCHFIELD NATIONALPARK
Der letzte Stopp an der Westküste vor Darwin ist der Litchfield Nationalpark. Hier gibt es viele wunderschöne Wasserfälle, Badestellen und Wanderwege inmitten eines echten Regenwaldes. Für den Park reicht ein Tagesausflug, es gibt natürlich aber auch die Möglichkeit dort zu übernachten.

DANN KOMMT DARWIN
Wir haben für die komplette Strecke etwa einen Monat gebraucht. Man kann sie durchaus in einem kürzeren oder aber auch längerem Intervall zurücklegen. Diese Auflistung enthält nur unsere persönlichen Highlights. Wir haben bewusst einige weitere Stopps an der Westküste ausgelassen. Dieser Artikel dient nur als Hilfestellung und ist in keinster Weise in Stein gemeiselt.
Was wir in Perth und Darwin alles erlebt haben, kannst du hier nachlesen.
Erlebnisse Perth
Erlebnisse Darwin
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