Nach tausenden Kilometern durch das Outback, zwei Tagen ohne Strom und der ständigen Suche nach Empfang nähern wir uns endlich der nächsten Metropole. Voller Vorfreude auf eine neue Stadt buchen wir eine Unterkunft und machen uns auf den Weg Richtung Perth. Der Kilometerzähler unseres Autos springt auf eine weitere Runde Zahl. Zeit für einen neuen Service – doch der verläuft anders als geplant…
Unser Tag beginnt früh morgens in Fremantle, einer Vorstadt von Perth mit dem Charme eines Fischerdorfes. Wir können keine freien Parkplätze finden, weshalb wir unser Auto am Straßenrand abstellen und ein Ticket für schlappe 3 Dollar die Stunde ziehen.
Wir laufen zufuß am Hafen entlang, schauen einem Frachter beim Anlegen zu und besuchen den E-Shed Market, wobei dieser eher an einen Asia-Ramsch-Laden erinnert und eher weniger mit der Hafenstadt Fremantle zu tun hat.


Fremantle Markets
Weitaus mehr Charme hat der Fremantle Markt in der Innenstadt. Liebevoll eingerichtete Stände mit Lebensmitteln und Souvenirs aller Art laden hier zum schlendern ein. Wir müssen uns sehr beherrschen, nicht über einen der unzählig vielen lecker duftenden Essensständen herzufallen. Stattdessen kaufen wir uns zwei Aufnähsticker für unsere Backpacker.

Immer dieses Auto
Als unser (anscheinend goldenes) Parkticket abläuft hüpfen wir in unser Auto und fahren Richtung Perth, wo wir einen Abstecher in eine Werkstatt machen. Mitzi’s Service ist mal wieder fällig. Doch Anstelle eines Services bekommen wir eine Liste mit reparaturbedürftigen Dingen, mit der wir so nicht gerechnet haben. Nicht nur, dass die Hälfte der beanstandeten Teile bereits in Melbourne schonmal repariert wurden, die Rechnung soll auch knapp 2.500 Dollar kosten! Wir können es nicht glauben und verlassen die Werkstatt geschockt und ohne Reparatur. Wir brauchen erstmal Zeit, um den Schock zu verdauen. Wärend der Fahrt sprechen wir nicht viel miteinander.
Blaues Bootshaus am Swan River
Peter versucht die Stimmung etwas zu heben und macht einen Zwischenstopp beim „Blauen Bootshaus“ am Swan River in Perth. Naja genau genommen parkt er in einem Wohngebiet in der Nähe, weil Perth es anscheinend echt nicht so mit Parkplätzen hat. Nach einem 15 minütigen Spaziergang kommen wir dann an und müssen warten. Vor dem Bootshaus macht eine asiatische Familie mit Mutter, Vater, 4 Kindern und 3 Tanten ein Fotoshooting bei dem jeder einzelnd fotografiert wird. Das hebt die Stimmung natürlich auch nicht wirklich. Als die Familie ihr Shooting beendet ist die Sonne schon fast untergegangen. Wir können gerade so noch zwei Bilder machen.

Im dunkeln kommen wir dann in unserer frisch gebuchten AirBnB Unterkunft an. Es stellt sich heraus, dass es ein Sharehouse ist. Wir müssen das Haus mit einem französischem Paar und 5 weiteren Asiaten teilen. Das Haus ansich ist allerdings eine richtig coole und moderne Unterkunft und der Host ist sehr nett (auch wenn er unsere Buchung vergessen hat). Wir fühlen uns sofort wohl.
Irgendwie ablenken…
Am nächsten Morgen ist die Stimmung immernoch geknickt. Wir beschließen unser Auto an der Unterkunft stehen zu lassen und mit der Bahn in die Innenstadt zu fahren. Was Parkpreise und generell – Parkplatzverfügbarkeit angeht ist Perth im Vergleich zu den anderen Städten wirklich eine Katastrophe. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind weitaus teurer.
Skyline von Perth
Wir fahren in den Kings Park und genießen den Panoramablick auf die Skyline und den Fluss. Man hat eine wirklich fantastische Aussicht. Der Park ansich ist wunderschön und sehr zu empfehlen. Besonders toll finden wir das War Memorial. Die Flamme brennt als Erinnerung an die gefallenen Soldaten und erlischt niemals.


Unser Weg zurück in die Innenstadt führt über die Jacobs Ladder, die viele Einwohner offensichtlich als Ersatz für das Fitnessstudio benutzen. Wir schauen kurz zu, sind dann aber froh, dass wir die Treppen nur runter gehen müssen.
Den restlichen Tag verbringen wir am Elizabeth Quay. Von hier hat man auch nochmal eine tolle Aussicht auf die Stadt.


Und was ist nun mit dem Auto?
Weil uns aber die Probleme unseres Autos einfach nicht in Ruhe lassen, beschließen wir eine zweite Meinung einzuholen. Durch andere Backpacker bekommen wir den Tipp, bei Scott nach einem Termin zu fragen. Schon am nächsten Morgen schaut er über unsere Karre und findet bei seiner Inspektion weitaus weniger als der Vorgänger. Als wir ihm anschließend die Liste mit den zuvor beanstandeten Teilen geben und er diese nach weiterer Kontrolle immernoch verneint oder zumindest nicht als „zwingend reparaturbedürftig“ erklärt, fällt uns ein riesiger Stein vom Herzen. Für über 1500 Dollar weniger lassen wir unser Auto bei Scott stehen und fahren am nächsten Tag mit dem Zug noch einmal nach Fremantle. Von hier aus soll die Fähre nach Rottnest Island gehen, wo wir einen der schönsten Tage unserer Reise verbringen werden.
Ja Ja, wie ich das so lese wegen dem Auto, mich wundert das nicht. Da gibt es viele die ganz einfach jeden abzocken wo es nur geht. Die denken auch die Kunden sind ein wenig dumm. Ihr koennt aber mal bei dem Automobil Club nachfragen um herauszufinden wo Ihr am besten ankommt. Ehrlichen service gibt es immer noch, man muss es nur finden. Gut das Ihr dem idiot das Geld nicht hingeworfen habt.
Ansonsten ist ja wohl alles in ordnung bei euch, und Ihr habt immer noch jede menge spass, und Ihr habt immer noch augen um die guten dinge zu sehen und auch schoen zu finden.
also, lasst es euch gut gehen, lasst euch den spass nicht verderben.
Cheers, Bernd