Eine Komodo Liveboard Tour ist eine fantastische Möglichkeit, die einzigartige Natur der Region und den Komodo Nationalpark an Land- und vor allem Unterwasser zu entdecken. Ich durfte eine solche Tour ausprobieren und war 4 Tage und 3 Nächte auf dem Boot „Bajak“ von Scuba Republic im Komodo Nationalpark unterwegs. Dabei hatte ich insgesamt 12 Tauchgänge an verschiedenen Tauchplätzen. Mein Partner Tobi hat mich als Schnorchler begleitet. Was wir in Komodo mit dem Liveaboard so alles erlebt haben, wie ich die Strömungen trotz Angststörung meisterte und warum die Begegnungen auf diesem Boot am Ende für uns so besonders waren, erfährst du in diesem Artikel.
Was Tauchen in Komodo so besonders macht
Komodo ist unter Tauchern besonders bekannt für Strömungstauchen. Manch einer wird sicherlich schon einmal in den Sozialen Medien auf die berühmt berüchtigten Videos gestoßen sein, in welchen Taucher in den brutalsten Strömungen hängen und mit einem Haken (sogenannte Hook) am Riff befestigt sind. Manch einer verliert dabei seine Maske oder gar den Atemregler. Für mich als Angsthäsin ehrlich gesagt eher abschreckend als antörnend, aber es mag Leute geben, die das toll finden. Ich sag’s mal so: Ich musste während dieser Tour mehr als einmal über meinen Schatten springen.
Der Grund für die starken Strömungen ist, dass in Komodo der pazifische und indische Ozean aufeinandertreffen. Das schafft wiederum perfekte Rahmenbedingungen für spektakuläre Drift-Dives und Begegnungen mit großen Meerestieren wie Mantas oder Walhaie, die Gewässer mit Strömungen lieben. Ebenso wie in Raja Ampat befindet sich in Komodo als Teil des Korallendreiecks eine einzigartige Unterwasserwelt mit farbenfrohen Korallen und jeder Menge Meeresleben.
Von der Unterwasserwelt mal abgesehen bietet der Komodo Nationalpark auch oberhalb der Wasseroberfläche eine gigantisch schöne Landschaft, die man während einer Liveaboard Tour intensiv erleben kann.
Labuan Bajo
Ausgangspunkt für Touren in den Komodo Nationalpark und Startpunkt der Liveaboard Touren ist Labuan Bajo auf der Insel Flores. Der Ort ist überraschend touristisch, mit vielen Cafés, Restaurants und Souvenirläden. Dort befinden sich jede Menge Tauchschulen und verschiedene Touranbieter, darunter natürlich auch unsere Tauchschule Scuba Republic, wo wir bereits am Tag vorher unser Equipment anprobierten. Es erinnerte mich tatsächlich an Koh Tao in Thailand, wo ich ein halbes Jahr zuvor meine Divemaster-Ausbildung gemacht hatte.

Am nächsten Morgen trafen wir um 09:00 Uhr zusammen mit 12 weiteren Gästen bei der Tauchschule ein und liefen gemeinsam zum Hafen. Von dort brachte man uns zu unserem Tauchboot „Bajak“, was die folgenden vier Tage zu unserem Zuhause wurde.
Das Boot „Bajak“
Zugegebenermaßen hatte ich zuvor immer ein gewisses Bild von Liveaboards im Kopf. In meiner Vorstellung waren es große moderne Schiffe oder Yachten, die einem Mini-Kreuzfahrtschiff ähneln. Die gibt es natürlich auch (vor allem rund um die Malediven), aber in Komodo sind die meisten Liveboards eher rustikaler gehalten. So auch unser Boot. Durch die hübsche Holzverkleidung wirkte unsere Bajak auf mich wie eine charmante alte Dame mit guter Seele und löste in mir ein richtiges „Seefahrer-Gefühl“ aus.


Obwohl wir insgesamt 22 Menschen an Board waren, hatte das 28 Meter lange Tauchboot genug Platz für uns alle. Es gab verschiedenste Möglichkeiten zum Entspannen oder Zusammensitzen, aber meine Lieblingsorte waren die „Küche“ und das „Wohnzimmer“, denn hier fanden abends die schönsten und lustigsten Gespräche statt.

Geschlafen wurde unter Deck in 4er-Dorms mit Klimaanlage. Es war aber auch völlig in Ordnung, sich Decke und Kissen zu schnappen und unter dem Sternenhimmel zu schlafen, das haben tatsächlich einige aus unserem Team gemacht. Zusätzlich gab es auch ein privates Doppelzimmer mit eigenem Bad und Terasse im Heck des Bootes.

Ein riesiger Pluspunkt für uns war außerdem, dass es dank Starlink zu jederzeit Internet gab. Das war für uns zum Arbeiten zwischendurch perfekt. Auch wenn natürlich auch nichts dagegen spricht, ein paar Tage offline zu gehen und sich voll auf das Tauchen zu konzentrieren.
Jetzt reinhören: Podcastfolge zur Liveaboard Tour
Liveaboard Komodo Tag 1
Nach einer kurzen Überprüfung, ob alles an Board ist (Tauchequipment, Gepäck, Gäste und Crew 😉 ), setzte sich das Boot auch schon in Bewegung. Während wir von Labuan Bajo in den Süden des Komodo Nationalparks fuhren, machten wir im „Wohnzimmer“ eine kleine Vorstellungsrunde und schlürften unser Willkommensgetränk.
Tauchgang 1: Sebayur Kecil
Nach etwa zwei Stunden war es dann soweit: Der erste Tauchgang stand an! Der Tauchplatz trug den Namen „Sebayur Kecil“. Wir bekamen ein kurzes Briefing und wurden in Gruppen eingeteilt. Ich durfte zusammen mit Ashur, seiner Freundin Emily und Tauchguide Echo ins Wasser springen. Der erste Tauchgang auf einer Liveaboard Tour ist in der Regel ein Test Dive unter einfachen Bedingungen, bei dem die Guides unser Tauchverhalten kennenlernen und im Anschluss entscheiden können, welche Gruppenkonstellationen für die nachfolgenden Tauchgänge am sinnvollsten sind.


Kampf mit der Strömung | Tauchgang 2: Mawan
Als ich die Entscheidung traf, die Liveaboard Tour durch Komodo zu machen, war für mich klar, dass ich die besonders heftigen Strömungstauchgänge nicht mitmachen würde. Bekannte Tauchplätze wie Crystal Rock oder Shotgun würde ich auf jeden Fall aussetzen. Auch wenn ich mich selbst als recht erfahrene und sichere Taucherin einstufen würde, hatte ich dennoch zu viel Respekt vor den Strömungen. Zu meinem Pech hatten wir auch noch gerade Neumond. Um diese Zeit sind die Strömungen in Komodo besonders stark.
Als unser Guide nach dem Briefing für den zweiten Tauchgang jedem eine Hook in die Tasche steckte, schaute ich ihn verdutzt an.
»Wird es etwa jetzt schon Strömung geben?«, fragte ich ihn mit großen Augen.
»Nur ganz leicht. Die Hook ist nur für den Fall.« Nur für den Fall. Okay.
Das Argument, an diesem Tauchplatz eventuell auf Mantarochen zu treffen überzeugte mich dann aber doch, also sprang ich wieder zusammen mit Echo, Emily und Ashur ins Wasser.
Kaum hatte ich meinen Kopf Unterwasser gesteckt und mit dem abtauchen begonnen, entdeckte ich den ersten riesigen Manta. Und dann noch einen. Anmutig und mayestätisch zogen sie ihre Bahnen über das Korallenriff, beide mit einer Spannweite von vier bis fünf Metern.

»Woooooow!!!«, schrie ich vor Aufregung in meine Maske. Was für eine traumhafte Begegnung gleich zu Beginn des Tauchgangs!
Ich bemerkte aber noch etwas anderes: Wir bewegten uns rasend schnell. Und wenn ich sage rasend, dann meine ich verdammt schnell. Ich lehnte mich gegen die Strömung und versuchte etwas abzubremsen, aber keine Chance. Ich schoss über das Riff wie ein Torpedo.
Irgendwann schafften wir es, uns mit einem Haken an einem Stein zu befestigen, durchzuatmen und die Manta Show zu beobachten. Die gaben ihr Bestes, um uns ein richtiges Spektakel zu bieten. Bei ihnen sah es so einfach aus, wie sie sich in der Strömung wanden und immer wieder neugierig ihre Kreise um uns drehten.

Dann gab Echo das Zeichen, unsere Haken zu lösen. Auf das, was dann folgte, kann man sich nicht vorbereiten. Zuerst verlor ich die anderen, weil die sich völlig angstfrei in die Strömung schmissen und ich immernoch krampfhaft versuchte, irgendwie abzubremsen. Ich fand meine Gruppe recht schnell wieder, ergriff Ashurs Hand, der sich am Riff festgemacht hatte, atmete tief durch und versuchte mich zu beruhigen. Bis ich feststellte, dass die Hälfte meiner Gruppe fehlte. Wo waren Echo und Emily? Ashur hatte die Gruppe selbst verloren und sich am Riff befestigt, um auf mich zu warten, weil er wusste, dass ich folgen würde. Na schöne Sahne!
So hingen wir beide da, sahen uns um und versuchten, die anderen irgendwo zu finden und nicht von der Strömung mitgerissen zu werden. Schließlich hielt mich Ashur immer noch mit einer Hand fest. Die goldene Regel beim Tauchen lautet: Eine Minute suchen, dann ohne Safety Stop auftauchen. Beim Tauchen mit Strömung sogar kürzer. Hätte nie gedacht, dass ich das einmal brauchen würde. Gerade als ich Ashur das Zeichen zum auftauchen geben wollte, entdeckte ich Echo, der sich (ohne Scherz!) nur 4 Meter von uns entfernt befand und die ganze Zeit auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Der Rest des Tauchgangs verlief ohne weitere Probleme. Als wir auftauchten, konnten wir schon wieder lachen. »Wooooa! Wie geil war das denn!«, rief Ashur mir aufgeregt entgegen. »Wir zwei da kämpfend in der Strömung, also wenn aus uns keine Freunde werden, weiß ich auch nicht!«.

Später am Abend gab Echo zu, dass er selbst nicht mit einer solchen Strömung gerechnet hatte.
»Das ist Komodo«, lachte er. »Du weißt nie, wie der Tauchgang wird.«
Tauchgang 3: Padar Kecil
Am Abend stand für uns ein Nachttauchgang an. Zu meinem Glück war dieser in einer ruhigen Bucht vor Padar Island geplant, denn noch einen Strömungstauchgang hätte ich an diesem Tag wirklich nicht verkraftet.
Dieser Tauchgang ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Wir entdeckten ein kleines Bootswrack und Ashur war richtig gut darin, kleine Schätze zu finden. Immer wieder machte er mich auf Krabben, Langusten und andere Kleintiere aufmerksam. Die Sicht war fantastisch und es sah so wunderbar mystisch aus, wie die anderen mit ihren Taschenlampen das Schwarz des Ozeans durchbrachen.


Tagesablauf auf einem Liveboard
Ein typischer Tag auf dem Liveaboard startete zu meinem persönlichen Leid immer verdammt früh. Spätestens um 06:00 Uhr wurden wir mehr oder weniger sanft aus unseren Betten geworfen, wenn der Kapitän den Motor startete. Dann gab es ein „schnelles Frühstück“, wie es die Crew nannte, und direkt im Anschluss ging es auch schon auf den ersten Tauchgang.

Wieder zurück auf dem Tauchboot hatte die Crew schon das „große Frühstück“ bereitgestellt, bestehend aus einem abwechslungsreichen und vielfältigen Menü wie Eiern, Brot, Reis, verschiedenen Früchten, Pancakes und vielem mehr. Während wir uns die Bäuche vollschlugen, brachte uns der Kapitän zum nächsten Tauchspot.
Man könnte den Tagesablauf natürlich auch kürzer zusammenfassen: Tauchen, Essen, Tauchen, Essen., Tauchen und Essen. Zwischen den Tauchgängen blieb aber auch noch genug Zeit zum ausruhen und quatschen. Zusätzlich machten wir Ausflüge ans Land. So besuchten wir am zweiten Tag zum Beispiel Padar Island und am dritten Tag wanderten wir über Komodo Island, um die berühmten Komodowarane zu sehen. Dazu aber später mehr. Die meiste Zeit verbrachten wir auf dem Dach des Bootes oder dem Wohnzimmer und genossen die Aussicht auf die Inseln im Komodo Nationalpark. Das Dach ist ein wunderbarer Ort, um den Sonnenuntergang zu sehen und in den gemütlichen Sitzsäcken zu lümmeln.

Abends saßen wir nach dem Abendessen noch eine Weile zusammen, sprachen über Gott und die Welt oder musizierten zusammen, während Echo auf einer Keksdose trommelte und wir im Takt dazu mit Liedern von Ed Sheeran oder Beyoncé unsere Stimmen in die Nacht trällerten. Besonders schön war es, dass auch die Crew Zeit mit uns verbrachte und dabei sichtlich Spaß mit uns hatte.

Besonders erwähnenswert ist das grandiose Essen auf dem Tauchboot. Es gab jeden Tag etwas anderes und für uns als Vegetarier hat der Koch sogar etwas eigenes zubereitet. Nach jedem Tauchgang oder Ausflug durften wir uns über Kleinigkeiten wie frische Smoothies, Popcorn oder geschnittenes Obst freuen.


Padar Island
Am Nachmittag des zweiten Tages ging es für uns an Land, um den ikonischen Ausblick auf die umliegenden Inseln zu sehen. Der Aufstieg war ziemlich anstrengend, vor allem wenn man bereits drei Tauchgänge auf dem Tageskonto hat. Da kam ich ganz schön ins Schwitzen!

Aber für die Aussicht und den atemberaubenden Sonnenuntergang hat es sich gelohnt. Zugegeben, ich hatte mich zuvor nie mit Komodo beschäftigt und obwohl Padar Island unter Reisenden so ein bekanntes Ziel ist, kannte ich es nicht und war total überrascht, wie schön es dort war.


Einziger Wehmutstropfen: Nach wenigen Minuten war es so voll wie in einem Stadion, da sämtliche Boote (Liveaboards und andere Tourboote) aus der Region zur gleichen Zeit auf der Insel stoppten.

Komodo Island
Der Morgen des dritten Tages startete mit einer Führung über die Insel Komodo, um die berühmten Komodowarane zu sehen. Die Riesenechsen sind stark vom Aussterben bedroht und haben nur einen kleinen Lebensraum, der sich auf 5 Inseln um den Komodo Nationalpark beschränkt. Sie können bis zu 90 Kilo schwer werden und ernähren sich ausschließlich von Fleisch.

Schon wenige Meter nachdem wir das Dorf Kampung Komodo verlassen hatten, entdeckten wir ein riesiges Prachtexemplar im Schatten eines Baumes. Wir hielten großzügigen Abstand, denn Komodowarane sind durchaus in der Lage, einen Menschen zu töten. Bei einem Biss können Bakterien in die Blutbahn gelangen, die den Blutkreislauf senken und so zu einem höheren Blutverlust sorgen. Wenn der Komodowaran so richtig hungrig ist, kann er bis zu 80% Prozent seines eigenen Gewichtes verputzen. Eine gruselige Vorstellung. Zum Glück essen sie dafür nur 1-2 mal im Monat.
Und dann kam Shotgun
Wenn es einen Tauchplatz in Komodo gab, den ich im Vorhinein der Tour mit dem Liveaboard definitiv aussetzen wollte, dann ist es „The Cauldron“, auch bekannt als Shotgun. Da ich nun aber mit dem Manta-Tauchgang am ersten Tag unerwartet Erfahrungen im Strömungstauchen gesammelt hatte und Ashur unentbehrliche Überzeugungsarbeit leistete, gab ich dem Ganzen eine Chance. Aber ich sag’s euch, mir ging so sehr die Pumpe, dass ich kurz vor dem Abtauchen mit niemandem mehr gesprochen habe.
Die Namen beschreiben den Tauchplatz schon ganz gut. „Cauldron“ bedeutet übersetzt „Kessel“. Am Eingang dessen befanden wir uns zu Beginn des Tauchgangs. Hier gab es keine bis leichte Strömungen, und wir konnten uns sogar noch entspannt ein paar Korallen und Lebewesen anschauen, während wir uns immer weiter hinein begaben.

Je weiter wir schwammen, desto schneller wurden wir. Als würde sich die Strömung langsam aufladen. Oder besser gesagt: Wir waren die Munition der Shotgun. Die Strömung führte uns vom Kessel in einen engen Kanal. Wir bewegten uns mittlerweile mit mehreren Stundenkilometern voran. Jetzt gab es kein Zurück mehr, der einzige Ausweg führte durch ihren Schaft. Dann gab Echo uns das Zeichen zum Bereitmachen.
Es ging alles ganz schnell.
Binnen weniger Sekunden katapultierte uns die Strömung der Shotgun über die Riffkante von 22 auf 8 Meter Tiefe. Das Adrenalin schoss durch meinen Körper, als würde ich Achterbahn fahren. Mein Tauchcomputer beschwerte sich lautstark über den viel zu schnellen Aufstieg, doch ich konnte nichts dagegen tun. Ich beobachtete Echo, wie er von der Strömung beseelt seine Arme ausbreitete und wie ein Mantarochen über das Riff glitt. Ich tat es ihm gleich und musste nichts anderes tun, als mich treiben zu lassen.
„Woaaaa“ rief ich in meine Tauchmaske. Was für ein Erlebnis!
Zurück an der Wasseroberfläche blickte ich einen wunderschönen Sonnenuntergang. Stolz erfüllte meinen Körper. Ich habe es geschafft! Ich Angsthäsin bin durch die Shotgun getaucht!
Komodo Liveaboard: Die Tauchplätze
Am Ende der Tour standen insgesamt 12 Tauchgänge auf der Liste:
- Sebayur Kecil
- Mawan
- Padar Kecil
- Collins Corner
- Manta Alley
- Secret Garden
- Batu Bolong
- Crystal Rock
- Shotgun/Cauldron
- Castle Rock
- Tatawa Kecil
- Tatawa Besar

Mein absoluter Favorit war natürlich Mawan. Ich konnte aber leider nicht alle Tauchgänge mitmachen. Vor allem bei den letzten drei musste ich den anderen dabei zusehen, wie sie ohne mich ins Wasser sprangen, weil eine dicke Erkältung im Anmarsch war. Zum Glück gab es aber bei allen Tauchplätzen auch die Möglichkeit zu Schnorcheln. Das ist an dieser Stelle vielleicht ein guter Tipp für Paare, in denen nur eine Person taucht. So hatte Tobi zum Beispiel auch eine wunderschöne Manta-Begegnung. Er fand an der Oberfläche sogar mehr Mantas als wir.
Wie viel Erfahrung braucht man zum Tauchen in Komodo?
Zwar hatten wir auf unserem Boot auch ein paar Taucher und Taucherinnen, die „nur“ die Open Water Zertifizierung (OWD) hatten, allerdings würde ich aufgrund der teilweise unberechenbaren Strömungen davon abraten.
Von Downcurrent bis Waschmaschine war bei unseren Tauchgängen alles dabei. Tipp: Wenn dir diese Begriffe nichts sagen, solltest du dort noch nicht tauchen gehen. Als anfängerfreundlich würde ich Komodo daher nicht einstufen, vor allem nicht um Neumond herum, wenn die Strömungen am stärksten sind. Natürlich besteht bei einer Liveaboard Tour aber auch die Möglichkeit, bei gewissen Tauchplätzen (z .B. Shotgun oder Crystal Bay) eine Runde auszusetzen. Wenn es der Tauchplatz hergab, gingen die Guides mit ihren OWD-Tauchern und Taucherinnen aber auch in Bereichen mit weniger Strömung tauchen.

Da alle Taucher unterschiedlich sind (es gibt Menschen, die mit 15 Tauchgängen genauso gut oder schlecht tauchen wir jemand mit 100), finde ich es schwer zu sagen, man braucht mindestens X Tauchgänge. Ich würde sagen, dass man auf jeden Fall schon „erfahren“ genug sein sollte, sein Equipment richtig einzusetzen und vor allem die Tarierung unter Kontrolle zu haben. Dann steht dem Tauchen in Komodo nichts mehr im Wege.
Fazit Komodo Liveaboard: Lohnt sich das?
Im Vergleich zu anderen beliebten Liveaboard-Tauchgebieten auf der Welt (z. B. Malediven oder die Galapagos Inseln), sind die Preise für die Touren mit einem Liveaboard in Indonesien erschwinglich. Die 4T/3N Tour bei Scuba Republic fängt bei 780 USD pro Person an, zuzüglich Equipment und Eintrittsgebühren.
In Anbetracht der Tatsache, dass ich eigentlich nie auf ein Liveaboard gehen wollte und auch Komodo nicht wirklich auf meiner Bucketlist stand, finde ich es bemerkenswert, dass Scuba Republic es mit der Tour geschafft hat, meine Meinung völlig zu ändern. Komodo mit dem Liveaboard zu bereisen war die beste Entscheidung, die wir hätten machen können. Es waren nicht nur die fantastischen Dives, sondern eben auch die Tour selbst, das Erlebnis, die Crew und die Menschen an Board, die diese Tour für uns so besonders gemacht haben. Wie Ashur es am ersten Tag bereits angekündigt hatte, verstanden wir uns mit ihm und Emily besonders gut. Von persönlichen Träumen und Zielen bis hin zu Dingen, die uns besonders mit Stolz erfüllten: Die Gespräche, die wir abends mit ihm und den anderen führten, werde ich nie vergessen.

Das Liveaboard in Komodo bescherte uns damit nicht nur wertvolle Erinnerungen, sondern auch Freundschaften mit Menschen, die ganz zu Beginn noch Fremde waren.
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Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Scuba Republic. Unsere Meinungen und Erfahrungen bleiben davon jedoch unberührt.