Jobssuche in Sydney | Blue Mountains & Manly Beach

Die ersten Tage in Sydney sind vergangen und seitdem ist einiges passiert. Am dritten Tag sind wir mit unseren CV’s losgezogen und sind auf Jobsuche gegangen. Der Plan war, in verschiedenen Tennisclubs unseres Stadtteils Darlinghurst nach freien Stellen als Tenniscoach zu fragen.

Ein CV ist eine Art Lebenslauf, in der neben deinen Persönlichen Daten und Skills ein kurzer Motivationstext steht. Am besten bewirbt man sich persönlich vor Ort, indem man sich kurz vorstellt und seinen CV abgibt. Eine klassische Bewerbung, wie man sie aus Deutschland kennt, gibt es hier nicht. Das ist auch der Grund, weshalb wir uns nicht schon von Deutschland aus um einen Job gekümmert haben. Als wir zum ersten Tennisclub kamen, waren alle vier Plätze mit immer jeweils einem Trainer belegt. Wir rechneten uns nicht wirklich große Chancen aus, gaben den Lebenslauf aber trotzdem ab. Als am nächsten Morgen Jessys Handy klingelte, war die Freude groß: Sie wurde zu einem Interview, was gleich eine Stunde später stattfinden sollte, eingeladen! Die Aufregung war natürlich riesig. Es würde das erste professionelle Gespräch in Englischer Sprache sein. Der Coach erklärte uns, dass er tatsächlich zurzeit eine weibliche Trainerin sucht. Man müsse vorher allerdings ein Zertifikat erwerben, welches einem die Arbeit mit Kindern erlaubt. Dieses sollte 80$ kosten. Er sicherte Jessy zu, schon in der nächsten Woche anfangen zu können, sie solle sich nur melden sobald sie das Zertifikat erworben hat. Der Job war also sicher. Allerdings entschied sich Jessy einige Stunden später doch gegen das Angebot. Der Grund dafür war die niedrige Stundenanzahl in der Woche. Die Bezahlung mit 30$ die Stunde war zwar super, leider hätte der Coach aber nur 8 Stunden in der Woche zur Verfügung gehabt. Da kann man mit anderer Arbeit letztendlich doch viel mehr Geld verdienen. Denn das ist ja das, was wir müssen.

Peter hat sich dazu entschlossen, die sogenannte „White Card“ zu erwerben. Mit dieser ist es für ihn möglich, in ganz Australien in allen Handwerks-Berufen zu arbeiten. Sogenannte „Construction-Work“ ist sehr gut bezahlt und sehr beliebt unter Backpackern in Australien.

Natürlich haben wir uns aber nicht nur um Jobs gekümmert. Nach dem Interview im Tennisclub machten wir uns mit der Fähre auf den Weg nach Manly im Norden von Sydney. Dort gab es einen weiteren tollen Wanderweg, der uns sämtliche Kraft abverlangte. Die 10 Kilometer lange Strecke ging durch den Harbour Nationalpark vorbei an verlassenen Stränden und hohen Aussichtspunkten. Am Wegrand saßen große bunte Echsen und sonnten sich auf den Felsen. Wir wussten zwar oft nicht, ob wir noch richtig laufen, aber irgendwie haben wir dann doch nochmal zu Hostel gefunden und den kompletten nächsten Tag dann dort verbracht, weil uns alles weh tat.

Das hinterte uns aber nicht daran, am Samstag in den Featherdale Wildlife-Park zu fahren. Eine kleine süße Auffangstation für Australische Tiere. Man bezahlt zwar Eintritt, kann dafür aber mit den Tieren kuscheln und Selfies machen (vorausgesetzt sie haben Bock, hatten sie bei uns nämlich nicht).

Weil Sonntags die Fahrten mit der Opal Card in komplett New South Wales nur 2,50$ kosten, nutzten wir den Tag um zu den Blue Mountains zu fahren. Die Zugfahrt dorthin dauerte zwar knapp drei Stunden, aber das war es wirklich Wert. Anstatt mit der teuren Gondel zu fahren wanderten wir die Blue Mountains zu sechst selbst hinab und hatten eine Menge Spaß. Wir fanden einen wunderschönen Wasserfall mitten in der Wildniss, von dem man tolle Fotos machen konnte. Leider haben wir die Speicherkarte unserer Kamera im Hostel vergessen, weshalb die Gopro und das iPhone herhalten mussten. Leider spiegeln die Aufnahmen nicht mal ansatzweise das wieder, was wir dort wirklich gesehen und erlebt haben. Die Charaktere der Gruppe, die sich in den letzten Tagen gebildet hat, könnten nicht unterschiedlicher sein. Aber genau deswegen hat es so viel Spaß gemacht gemeinsam diesen Ausflug zu starten. 

Leider werden sich unsere Wege fürs Erste in den Nächsten Tagen wieder trennen, weil jeder an unterschiedlichen Tagen weiter Reisen wird. Wärend einige schon heute aufbrechen, werden wir nächsten Sonntag die Zelte abrechen und Sydney verlassen. Entgegen unserer Planungen in Deutschland werden nun doch nicht Richtung Westen, sondern Richtung Osten Reisen. Unser Ziel wird Brisbane sein, allerdings planen wir einige Zwischenstops an der Ostküste. Von Brisbame aus werden wir wahrscheinlich navh Melbourne runter fliegen. Der Grund für die Planänderung ist unter anderem das Wetter und die Zeit. Der Sommer hat uns erreicht und es ist die beste Zeit, die Ostküste zu bereisen. Würden wir zuerst die Westküste hoch fahren, würden wir im Winter an der Ostküste ankommen. Dann ist das Wetter für einige Spots wie Byron Bay und Fraser Island nicht mehr schön genug. Da wir im Januar aufgrund der Australian Open in Melbourne sein wollen, hätten wir 3 Monate Zeit zum Reisen und zum Arbeiten. Sydney wird uns auf Dauer auch zu teuer und die Unterkünfte zu überlaufen, weshalb es hier kaum Arbeit gibt. Wie genau unsere Reise weiter geht, wie unsere Unterkünfte aussehen werden und wo wir letztendlich Halt machen werden, das werden wir in den nächsten Tagen planen.

9 comments

  1. He ihr zwei sehr interessant geschrieben hab das Gefühl mit Euch reisen zu dürfen…danke dafür. Wünsche Euch noch viele weitere spannende Erlebnisse und passt gut auf Euch auf.

  2. Das sieht ja toll aus da in den Blue Mountains. Definitiv ein Ziel wo ich noch hin muss. ? Und wie schön,dass ihr nach Brisbane wollt. Kann euch dort auf jeden Fall den Gang auf den Mt. Coot-tha empfehlen. Von dort hat man eine klasse Aussicht auf Brisbane. ? Es war damals auch mein Lieblingsplatz.

  3. Hört sich alles echt super an. Wünsche euch viel Glück und genießt weiterhin euren gemeinsamen Ausflug.

  4. Wunderschöne Bilder und weiterhin viel Spaß und Erfolg bei der Jobsuche und Grüße von deinen Arbeitskollegen Peter

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