Am Grenzübergang El Poy zwischen El Salvador und Honduras herrscht gähnende Leere, als wir dort eintreffen. Hier trifft man nur selten auf Rucksackreisende. Der Ruf das Landes sorgt dafür, dass der Großteil der Menschen auf ihrer Reise durch Zentralamerika einen Bogen um Honduras macht. Dennoch wollen wir dem Land auf unserer Reise durch Zentralamerika eine Chance geben und reisten von El Salvador kommend mit dem öffentlichen Nahverkehr durch das Land. Wir besuchten die wunderbaren Orte Copán, Utíla und Rijo Cangrejal. Das Fazit ist dennoch ernüchternd. Im folgenden Reisebericht über unsere Honduras Rundreise möchte ich meine Erfahrungen mit dir teilen.
Die beste Reisezeit für Honduras
Die beste Reisezeit für Honduras ist in der Trockenzeit von November bis April. Die klimatisch besten Monate sind Februar und März. In Honduras herrscht ein tropisches Klima, dass je nach Höhenlage der Regionen stark variiert. Denn diese könnten nicht unterschiedlicher sein: Von Küstengebiet bis Hochgebirge, Dschungel- und Höhentäler in den Hochlagen – Honduras hat landschaftlich eine breite Facette zu bieten.

Backpacking durch Honduras: Ein Reisebericht
Über die Grenze von El Salvador nach Honduras
Die hohe Kriminalitätsrate in Honduras ist nicht zu leugnen. Das Auswärtige Amt warnt Touristen vor dem Besuch einiger großer Städte des Landes wie zum Beispiel der Landeshauptstadt Tegucigalpa, La Ceiba oder San Pedro Sula im Norden. Für Touristen jedoch als sicher eingestuft ist unser erstes Ziel. Ruínas de Copán, ein kleines Städtchen im Südosten des Landes, welches für seine gleichnamige Mayastätte bekannt ist. Die Mehrheit der Reisenden kommen mit einem Shuttle direkt aus Guatemala nach Copán, meist im Rahmen eines Tagesausflugs.
Von Santa Ana in El Salvador gibt es auch ein Shuttle nach Ruínas de Copán. Da wir aber von Suchitoto kommen und dort kein Shuttle-Service nach Honduras angeboten wird, sind wir auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Die Online-Suche nach Verbindungen ist ernüchternd und zugegebenermaßen leicht angsteinflößend. Die Straßenbedingungen seien teilweise miserabel und die angegebenen Busrouten nicht mehr auf dem neusten Stand. Dennoch hatte Tobi zuvor eine Route gefunden, die nicht einfach, aber machbar klingt.
Und so setzen wir uns am Grenzübergang in El Poy in ein Taxi und lassen uns zum Busbahnhof in Ocotepeque fahren. Ich merke schnell, das Honduras so ganz anders ist, als seine Nachbarländer. Es ist lauter, wuseliger. Kaum haben wir einen Fuß aus dem Taxi gesetzt, stürzt sich eine Gruppe junger Männer auf uns wie Hyänen auf frische Beute. Aufgeregt brüllen sie uns irgendwelche Städtenamen entgegen und fuchteln wild gestikulierend mit den Armen, um auf sich aufmerksam zu machen. Dabei versucht jeder einzelne den jeweils anderen mit einer noch kräftigeren Stimmlage zu übertönen. Ich weiß genau, was ihre Aufgabe ist: Die ankommenden Menschen so schnell es geht zum richtigen Bus zu lenken und sich um das Gepäck zu kümmern, damit die Busse pünktlich abfahren können. Mit den ganzen Ortsnamen, die uns entgegengeworfen werden, kann ich jedoch nichts anfangen. Mein Herz fängt an zu rasen.
»Wie zur Hölle kommen wir von hier weg?« Ich schaue mich panisch um und versuche, aus den Schildern auf den Bussen schlau zu werden. Doch anders als in El Salvador wirkt der Busbahnhof viel ungeordneter. Dann ruft einer der Männer schließlich den Namen, den wir hören wollen: „La Entrada, La Entrada! Hier entlang, kommt, kommt!“ Wir folgen ihm zu einem kleinen gelben Minibus, geben unsere Rucksäcke ab und hüpfen hinein. »Endlich«, denke ich erleichtert, und beobachte von innen, wie der junge Mann unsere Rucksäcke auf das Dach des Busses wirft.
Höllenfahrt: Mit dem Bus von El Poy nach Copán
Von La Entrada würden anschließend mehrere Busse nach Ruínas de Copán weiterfahren. Das Geld, welches wir zuvor an der Grenze gewechselt hatten, würde genau für die Tour reichen. Doch den Plan haben wir ohne den Busfahrer gemacht, der von uns kurzerhand den doppelten Preis verlangt. „Wie bitte? Aber das ist unfair!“, reagiere ich geschockt. Doch der bärtige alte Mann lässt nicht mit sich verhandeln, und obwohl wir ihm sagen, dass wir die Preise kennen und nicht genug Geld dabei hätten, lässt er nicht von seinem Vorhaben ab, uns übers Ohr zu ziehen. Wir beschließen nur bis zur Hälfte mitzufahren. Der Busfahrer versucht, uns vom Gegenteil zu überzeugen und behauptet kurzerhand, dass es in Santa Rosa de Copán keinen Anschluss geben würde. Tobi ist da anderer Meinung. Er hatte zuvor mit der Busgesellschaft in Kontakt gestanden und versichert mir, dass um 13.30 Uhr ein Bus von dort fährt. Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass wir voll in der Zeit liegen und sogar noch eine Stunde Puffer haben. Kein Problem also.
Doch der Busfahrer reagiert sichtlich genervt auf unsere Entscheidung. Dann verlässt er den Bus wieder ohne ein Wort zu sagen und lässt uns alleine zurück. Noch ahnen wir nicht, was uns bevorsteht. Denn der Busfahrer setzt alles daran, dass wir diesen Bus in Santa Rosa nicht bekommen. Nicht nur, dass wir ca. 30 Minuten auf die Abfahrt warten müssen, er tuckert anschließend auch noch so langsam über die Straßen, dass ich zwischendurch aussteigen und ein paar Snacks kaufen könnte. Das ist aber gar nicht nötig, denn er hält sowieso bei jedem beliebigem Straßenstand an, um Getränke, Chips, Bananen und andere Leckereien zu kaufen.
Die Zeit sitzt uns im Nacken, und wir können nichts weiter tun, als dem Busfahrer dabei zuzuschauen, wie er sich genüsslich seine vierte Tüte Chips reinzimmert, während er selbst dem kleinsten Schlagloch in Schrittgeschwindigkeit ausweicht, ohne auch nur ein einziges Mal höher als in den zweiten Gang zu schalten. Sehnsüchtig blicke ich den anderen Bussen hinterher, von denen wir in regelmäßigen Abständen überholt werden.
Als er nach der Hälfte des Weges plötzlich anfängt, halb Honduras anzurufen und ich langsam begreife, was er da in schlecht verständlichem Spanisch am Telefon sagt, rutscht mir das Herz in die Hose. Die ganze Show ist tatsächlich Absicht! Er will in jedem Fall, dass wir den Bus verpassen. Stattdessen, so nuschelt er ins Telefon, hätte er Arbeit für seine Männer. Was zur Hölle? Mein Kopf beginnt sich zu drehen, mir ist heiß und kalt zu gleich. Was versucht er zu arrangieren? Ich erzähle Tobi von meinen Beobachtungen und wir bereiten uns gedanklich auf das Schlimmste vor.
Ankunft in Santa Rosa
Tatsächlich kommen wir um 13.32 Uhr am Busbahnhof in Santa Rosa an. Auf der anderen Straßenseite sehen wir den Bus in Richtung Ruínas de Copán. Er war bereits abgefahren. Wir schnappen unsere Rucksäcke, ignorieren all die (organisierten?) Männer, die sich wie Wespen um uns scharrten, und rennen über die vierspurige Straße. Wir haben Glück und können den anderen Busfahrer auf uns aufmerksam machen. Dennoch hält das unwohle Gefühl noch eine ganze Weile an. Der Busfahrer aus dem gelben Bus kannte unser Ziel. Er wusste, wo wir hinwollten. Ich weiß nicht, was passiert wäre, hätten wir diesen Bus verpasst. Vielleicht wäre nichts passiert und alles war ein riesiges Missverständnis. Ich will es aber auch gar nicht wissen. Jedenfalls würden wir ab diesem Tag keinem Busfahrer dieser Welt vorab unser Tagesziel verraten.
Auf den Spuren der Maya: Die Ruinen von Copán

Die Mayastätte Copán im äußersten Westen von Honduras wurde 1980 von der UNESCO zum archäologischen Weltkulturerbe erklärt. Umgeben von Dschungel ragen hier Maya-Pyramiden und andere Ruinen in die Höhe und zeigen ein Relikt wichtiger Zeitgeschichte. Das Besondere dieser Stätte ist die gut erhaltene Hieroglyphen-Treppe und der Ballspielplatz. Im 10. Jahrhundert verlassen, wurden die Ruinen von Copán 1570 entdeckt und erst im 19. Jahrhundert (zum Teil) ausgegraben. Heute zählt sie zu den wichtigsten Stätten der Maya-Zivilisation. Umso mehr erstaunt es mich, dass wir uns das riesige Gelände mit maximal fünf bis zehn weiteren Personen teilen.

Es kommt uns zeitweise vor, als hätten wir die Ruinen ganz für uns alleine. Naja, nicht ganz. Gleich zu Beginn begrüßen uns bunte Papageie, sogenannte Scarlet Macaws (Scharlachrote Aras), mit ihrem lautem Geschrei, welches über das komplette Gelände schallt. Wir lernen, dass diese in Honduras ihren Ursprung haben, und dass sie sich sogar in den Hieroglyphen der Stätte wiederfinden lassen. Leider waren sie zwischenzeitlich in der Region ausgestorben. Heute sind dort Nachkommen von zwei Aras, welche die Regierung von Honduras dem Park gespendet hatte, in der Hoffnung, dass sich die Papageie in dieser Gegend wieder ausbreiten und wie früher über die Ruinen von Copán fliegen würden.





Wir entdecken außerdem einen strahlend blauen Vogel mit wunderschönem Federkleid, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe. Der Gesang eines Vogels ist jedoch unser absolutes Highlight. Wir taufen ihn liebevoll „Jamba Vogel“, weil sein Zwitschern stark an die guten alten Jamba Klingeltöne erinnert. Hier ein kurzer Clip seines Gesangs.

Ruinas de Copán Stadt
Ruínas de Copán selbst ist ein sehr entspanntes Städtchen. Anders als im Rest von Honduras ist es sehr touristisch ausgelegt und bietet eine gute Auswahl an Restaurants, Cafés und Unterkünften. Wir verbringen insgesamt drei Tage dort und lassen uns durch die Gassen und über den Parque Centro América treiben.


Den letzten Tag verbringen wir im Tea and Chocolate Place. Schokoliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten: ein kleines, liebevolles Café mit wunderschöner Terrasse und tollen Ausblick. Im Laden gibt es lokale Schokoladenprodukte aus eigener Herstellung zum Probieren und Kaufen. Der Kakao schmeckt fantastisch! Interessant war auch der Kakao-Tee.

Unterkunft, Cafés und Restaurants in Ruinas de Copán
Hostel: Iguana Azul
Cafés: The Tea and Cocolate Place und San Rafael
Die beste Pizza: Pizza Copán
Von Copán nach Utíla mit dem Bus
Der nächste Tag startet schon vor Sonnenaufgang, denn vor uns liegt eine wahrliche Mammut-Reise, um auf die Karibikinsel Utíla zu kommen. Trotz des Erlebnisses des ersten Tages wollen wir den öffentlichen Verkehrsmitteln in Honduras eine zweite Chance geben. Wir hatten zuvor die Fähre am Nachmittag gebucht und einen großzügigen Zeitpuffer einberechnet. Doch auch hier merken wir wieder schnell, dass man für Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb Honduras viel Zeit mitbringen muss. Zunächst soll es mit einem Shuttle von Copán zum Busbahnhof in San Pedro Sula gehen.
Zwar wird eine Abfahrt von 6 Uhr vorausgesagt, aber der Mini-Bus fährt tatsächlich erst, wenn er komplett voll ist. Zu allem Übel legt der Busfahrer dann auch noch direkt im nächsten Ort einen ausgiebigen Zwischenstopp ein und wartet geduldig darauf, bis sich alle Insassen des Busses Frühstück am Straßenstand gekauft haben. Den Anschluss-Bus von San Pedro Sula zum Hafen nach La Ceíba verpassen wir nur knapp, also müssen wir auf den Nächsten eine Stunde später warten. Die Stadt gilt als unsicher, sodass wir beschließen, bis zur Abfahrt des Busses direkt im Gate zu bleiben. Dieser fährt dann zum Glück pünktlich, und so stehen wir nach vier weiteren Stunden Bus- und einer kurzen Taxifahrt unmittelbar vor der letzten Abfahrt am Fährterminal in La Ceíba, dem Tor zu den Islas de la Bahía.
Tauchen auf Utíla – die Perle Honduras

Die Fähre bringt uns innerhalb von zwei weiteren Stunden über das offene Meer auf die Karibikinsel Utíla. Das Leben auf der karibisch geprägten Insel Utíla ist ganz anders als auf dem Festland. Kaum angekommen habe ich das Gefühl, gar nicht mehr in Honduras zu sein. Es wird Kreol gesprochen, eine Mischung aus Englisch, Spanisch und Afrikaans. Wir sind uns zunächst unsicher, ob wir die Menschen auf Spanisch oder auf Englisch ansprechen sollen, merken aber recht schnell, dass sich die Einwohner Utílas mit Englisch wohler fühlen. Sofort stellt sich ein Karibik-Gefühl ein.
Ich bin aufgeregt, denn schon am nächsten Tag startet für mich der Tauchkurs für Fortgeschrittene. Wenn sich Touristen nach Honduras verirren, dann landen sie meist auf den karibischen Inseln Utíla oder Roatán. Kein Wunder, denn hier liegt das zweitgrößte Riff der Welt: das Belize Barrier Reef. Es erstreckt sich von der mexikanischen Halbinsel Yucatán bis nach Honduras und gilt als wunderbares Tauchgebiet.

Zwar hatte ich zuvor schon einen Kurs in Thailand gemacht und war danach auch einige Male tauchen gewesen, dennoch spüre ich beim Gedanken an 30 Metern Tiefe etwas Nervosität in mir aufsteigen. Mein letzter Tauchgang ist schon einige Jahre her, also beschließe ich, vorher nochmal einen Auffrischungskurs zu machen. Zum Glück, denn ich merke schnell, dass ich einige Grundlagen über die Jahre vergessen habe.

Dann kann es aber losgehen: ich treffe mich mit meinem Tauchlehrer, um die letzten Einzelheiten zu besprechen, und kurze Zeit später sitze ich auch schon im Neoprenanzug auf dem Boot. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als ich ins Wasser springe und auf die Signale meines Tauchlehrers warte. Als ich jedoch unten ankomme und der erste Fisch gemütlich an mir vorbei schwimmt ist alles vergessen. Vor mir erstreckt sich eine fantastische Unterwasserwelt mit großen und kleinen Fischen, bunten Korallen und kristallklarer Sicht.




Hungrig vom Tauchen schlendern wir am Abend über die kleine Straße der Insel. Wir werden schnell fündig. In einem kleinem Laden bestellen wir uns das Nationalgericht von Honduras: Baleadas. Das sind Teigfladen mit verschiedensten herzhaften und süßen Füllungen. Diese sind nicht nur unglaublich lecker, sondern sehr günstig, sodass wir während unserer Zeit auf Utíla so viele davon essen, bis ich sie irgendwann weder sehen noch deren Namen hören kann.

Fähre und Tauchschule Utíla
Buchungsseite der Fähre nach Utíla: Utíla Dreams
Tauchschule Utíla: Alton’s Divecenter
Restaurants auf Utila
Die Besten Baleadas auf Utíla: Restaurant La Casita
Gute Bäckerei auf Utíla: Camila’s Bakery
Rio Cangrejal

Mit dem Advanced Tauchschein in der Tasche heißt es nach 5 Tagen Abschied nehmen von der paradiesischen Insel. Vom Meer geht es auf direktem Wege für uns in den Dschungel Honduras. Rund ein Drittel des Landes ist Dschungelgebiet. Besonders beliebt ist das Gebiet zwischen den Nationalparks Pico Bonito und Nombre de Dios. Hier fließt der Rio Cangrejal, ein wunderschöner Fluss mit glasklarem, blauem Wasser inmitten einer vielfältigen, tiefgrünen Pflanzenwelt. Unsere Unterkunft ist eine kleine Oase inmitten des Dschungels, fernab des sonst so lauten Trubels des restlichen Landes.

Bunte Hängematten laden zum Entspannen ein, das Geschrei bunter Papageien hallt durch das Tal und junge Hundewelpen spielen auf der Terrasse mit Blick auf den Fluss und den Dschungel. Der Rio Cangrejal ist bekannt für White Water Rafting, und so wird Tobi auch schon am zweiten Tag auf eine Tour eingeladen. Für mich ist leider kein Platz mehr im Boot, doch das ist nicht schlimm. Ich mache es mir derweilen auf den großen Felsen oberhalb des Flusses bequem und bade in den natürlichen Pools, während ich darauf warte, dass Tobi mit seinem Boot an mir vorbei geschossen kommt.
Nationalpark Pico Bonito

Anschließend steht eine Wanderung durch den Nationalpark Pico Bonito auf dem Programm. Per Anhalter fahren wir die kurze Strecke zum Eingang. Eine alte Hängebrücke führt uns über den Fluss direkt in den Pico Bonito hinein. Leider sind dort, wie uns die Besitzerin unserer Unterkunft erzählt, aufgrund von jahrelanger illegaler Wilderei keine Tiere zu finden. Wenn man aber etwas genauer hinsieht kann man im tiefen Grün des Dschungels viele kleine Details entdecken wie Schmetterlinge, Geckos und Libellen in schimmernden Farben, ganz zu schweigen von der unheimlich faszinierenden Pflanzenvielfalt.




In keinem Land dieser Welt habe ich an einem Ort so viele unterschiedliche und bunte Blüten gesehen wie an diesem kleinen Fleckchen Erde. So viele unzählige schöne Fotomotive! Wer mich kennt, der weiß, wie sehr ich kleine Details liebe. Ein absolutes Paradies für mich!



Mein persönliches Highlight sind jedoch die Käsespätzle, die wir uns im Anschluss der Wanderung im Restaurant einer von Deutschen Auswanderern geführten Unterkunft des Nachbardorfes gönnen. Ja, richtig gelesen. Es gibt Käsespätzle mitten im Dschungel von Honduras! Nach rund sechs Monaten im Ausland lasse ich mir diese besonders ausgiebig auf der Zunge zergehen, bevor wir am nächsten Morgen unsere Reise in Richtung Guatemala fortsetzen.
Restaurant und Unterkunft am Rio Cangrejal
Unterkunft Rio Cangrejal: Jungle River Lodge
Restaurant (Käsespätzle): Omega Tours
Ist Honduras gefährlich?
Diese Frage ist natürlich niemals pauschal zu beantworten. Während sich im Nachbarland El Salvador durch die strenge Politik die Lage extrem positiv verändert hat, sind die Banden nach Honduras geflohen. Es gibt Orte im Land, wie beispielsweise die Landeshauptstadt Tegucigalpa oder San Pedro Sula, die man als Tourist meiden sollte. Andere Regionen, Orte und vor allem die Inseln gelten als sicher. Natürlich kann man nie ausschließen, dass etwas passiert. Dennoch wäre es nicht fair, das komplette Land und seine Einwohner über einen Kamm zu scheren. Wir waren wahrscheinlich einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Solltest du also darüber nachdenken, nach Honduras zu reisen, so kann ich dir nur empfehlen, direkt über Copán einzureisen und den Grenzübergang von El Poy zu meiden. Zum Thema Sicherheit auf Reisen habe ich einen weiteren Artikel geschrieben.

Fazit zur Reise durch Honduras
Honduras ist ein spezielles Land, auf das man sich wirklich einlassen muss. Ohne Frage bietet dieses Land Reisemomente wie aus dem Bilderbuch: die Aras in Copán, das Tauchen vor Utíla oder unsere Zeit am Rijo Cangrejal waren Erlebnisse, die ich nicht missen möchte. Die Natur ist wirklich einzigartig schön. Wir verbrachten insgesamt zwei Wochen in Honduras. Ich würde gerne schreiben, wie toll ich alles fand. Aber das kann ich dieses Mal nicht, denn das Erlebnis aus dem Mini-Bus überschattet meine Erinnerungen. Sicherlich ist die Geschichte im Nachhinein spannend zu lesen, aber ich erinnere mich noch zu gut daran, wie ich mich zu dieser Zeit gefühlt hatte. Ich bin dankbar, dass wir nur mit einem Schrecken davon gekommen sind und blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf unsere Reise durch Honduras zurück.
Hi Jess, dein Beitrag über Honduras hat mir sehr gefallen. Mein Freund Gregor und ich überlegen unseren Open Water Diver auf Utila zu machen. Da wir von Guatemala kommen und weiter nach Nicaragua wollen überlege ich gerade was die beste und sicherste Route aus dem Land ist. Hast du einen Tipp?
Hallo Pia,
ich würde dir dafür definitiv ein Shuttle empfehlen, dass dich vom Pier abholt. So haben wir es dann von Rio Cangrejal auch gemacht. 🙂